In the organizer's words:
PERREO ENTRE LOS MUNDOS untersucht Reggaetón als kulturelle Kraft, spürt seinen Ursprüngen und seiner Resonanz auf rassifizierte Körper nach und hinterfragt gleichzeitig die Machtstrukturen, die seine Entwicklung beeinflusst haben. Als Duett zwischen menschlichem Fleisch und einer Silikonform oszilliert die Performance zwischen Vergnügen, Verzerrung und Transformation und erkundet dabei Ritzen und Ärsche. PERREO ENTRE LOS MUNDOS zerlegt koloniale Binaritäten, indem die Arbeit eine Drag King-Persona in eine facettenreiche, fluide Figur umgestaltet.
In Anlehnung an Gloria Anzaldúas Konzept der „almas entre dos mundos“ – Seelen, die zwischen mehreren Welten navigieren – verwebt die Arbeit diese Vorstellung der Gestaltwandlung mit dem befreienden Potenzial des Reggaetón und des Perreo-Tanzstils. PERREO ENTRE LOS MUNDOS unterstreicht die Fähigkeit dieser Tanzform, neue Identitäten und Realitäten zu schaffen, die nicht an das koloniale Erbe von Kultur und Geschlecht gebunden sind, und diese zu ermächtigen und zu untergraben. Durch die Einbindung von Fluidität, Hybridität, Widersprüchen und Selbstbeobachtung öffnet das Stück ein Portal zu Perspektiven und Welten jenseits der Grenzen westlicher Denkweisen und lädt das Publikum ein, sich mit der Komplexität von Blicken, Ansprüchen und Privilegien auseinanderzusetzen.
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