PHOTO: © Mendelssohn-Remise

Festival "The Last Rose of Summer" Berlin!

In the organizer's words:

The Last Rose of Summer 2025 –
Musik im Spiegel der Geschichte

Liebe Festival-Gäste und Freunde der Mendelssohn-Remise, verehrte Berlin-Besucher,

Das renommierte Berliner Festival The Last Rose of Summer kehrt zum elften Mal mit einem außergewöhnlichen Programm zurück, das Kammermusik, historische Reflexionen und künstlerische Querverbindungen miteinander verwebt. Vom 15. bis 19. August verwandelt sich das Haus der Botschaft von Irland, einst das Stammhaus der Mendelssohn-Bank, in eine Bühne für inspirierende musikalische Begegnungen. Unter der künstlerischen Leitung von Judith Ingolfsson und Vladimir Stoupel erwartet das Publikum eine sorgfältig kuratierte Auswahl an Meisterwerken von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Daniel Schnyder, Maurice Ravel, Dmitri Schostakowitsch und vielen anderen.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf zwei herausragenden Jubiläen: dem 150. Geburtstag von Maurice Ravel und dem 50. Todestag von Dmitri Schostakowitsch. Diese beiden musikalischen Giganten prägten das 20. Jahrhundert auf einzigartige Weise und stehen im Zentrum des Programms.

Ravel und Schostakowitsch: Zwei Jubiläen, zwei musikalische Welten

Das Jahr 2025 ist ein bedeutendes Gedenkjahr für zwei der prägendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts: Maurice Ravel (1875–1937), dessen 150. Geburtstag gefeiert wird, und Dimitri Schostakowitsch (1906–1975), dessen 50. Todestag Anlass für eine besondere Würdigung ist.

Ravels Musik verbindet französische Eleganz mit impressionistischer Farbigkeit und einer unvergleichlichen formalen Raffinesse. Besonders eindrucksvoll zeigen sich diese Eigenschaften in seinem Klaviertrio a-Moll (1914), das am 16. August erklingt. Es zählt zu seinen expressivsten Werken und reflektiert die tiefen Umbrüche der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg – eine Musik voller lyrischer Feinheit und rhythmischer Innovation.

Auch Ravels Sonate für Violine und Violoncello (1922), die beim Abschlusskonzert am 19. August aufgeführt wird, steht exemplarisch für seine Reduktion auf das Wesentliche – kontrastreiche Klangfarben und raffinierte Harmonik.

Schostakowitsch hingegen wird mit seinem Klavierquintett op. 57 geehrt – einem Werk, das barocke Strenge mit russischer Ausdruckskraft vereint. In einer Zeit politischer Unsicherheit komponiert, spiegelt es tiefste Emotionen und existentielle Konflikte wider.

Die Kreutzer-Sonate: Ein musikalischer Dialog über die Jahrhunderte

Am 17. August steht eines der faszinierendsten Kapitel der Musikgeschichte im Fokus: Die Kreutzer-Sonate. In diesem Programm begegnen sich Beethovens berühmte „Kreutzer-Sonate“ und die Grande Sonate für Klavier mit Violine von deren Widmungsträger Rodolphe Kreutzer. Kreutzers Werk ist als Klaviersonate mit begleitender Violine konzipiert und wirft die faszinierende Frage auf, ob Beethoven mit diesem Stück vertraut war – und ob es seine eigene kompositorische Antwort provoziert hat. In seiner „Kreutzer-Sonate“ wagt Beethoven ein hybrides Gattungsmodell, das Elemente der klassischen Sonatenform mit dem Konzept eines Konzerts für zwei gleichberechtigte Instrumente verbindet. Die Gegenüberstellung beider Werke eröffnet Einblicke in unterschiedliche ästhetische Ansätze und verdeutlicht den Kontrast zwischen französischer Tradition und Beethovens innovativer Klang- und Formsprache.

Ein Festival der Vielfalt

Neben diesen thematischen Höhepunkten bietet das Festival ein abwechslungsreiches Programm mit kammermusikalischen Meisterwerken. Ein besonderer Akzent liegt auf dem Irischen Tag am 18. August, an dem der renommierte Harfenist Seamus Ó Flatharta die tiefe Verbindung zur irischen Musikkultur erlebbar macht.

Mit einer einzigartigen Mischung aus künstlerischer Exzellenz, historischer Reflexion und leidenschaftlicher Musikalität bleibt The Last Rose of Summer eine Plattform für inspirierende Begegnungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Das Festival zelebriert die Schönheit der Musik, ihre Traditionen und ihre bleibende Relevanz in unserer Zeit. Willkommen bei "The Last Rose of Summer" 2025!

Lunchkonzert Festival im Haus der Botschaft von Irland, dem Stammhaus der Mendelssohn-Bank vom 15. August bis 19. August.
Künstlerische Leitung: Judith Ingolfsson & Vladimir Stoupel.
Kooperationsveranstaltung der Mendelssohn-Gesellschaft mit dem Festival "The Last Rose of Summer", gefördert durch die Botschaft von Irland und Guy Oppenheim, sowie der "The Last Rose of Summer Academy", unterstützt vom Peabody Institute der Johns Hopkins University.
Programmänderungen vorbehalten. Einlass ab 12:30 Uhr; Konzertdauer ca. 45 Minuten. Einzelkarte 14 €, Kinder 8 €, Festivalpass (übertragbar) 50 €;
VVK ab 15. Juli während der Öffnung der Ausstellung in der Mendelssohn-Remise; Restkarten an der Tageskasse.

 

DAS PROGRAMM

 

FREITAG, 15. AUGUST, 13 UHR: EIN KLAVIER FÜR VIER HÄNDE!
Pater Paul Maillet, Klavier | Vladimir Stoupel, Klavier

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Sonate D-Dur für Klavier zu vier Händen, KV. 381
Franz Schubert (1797-1828)
Fantasie f-Moll für Klavier zu vier Händen, D. 940
Gabriel Fauré (1845-1924)
“Dolly”-Suite für Klavier zu vier Händen, Op. 56

SAMSTAG, 16. AUGUST, 13 UHR: SCHWEIZER KLAVIERTRIO
Martin Lucas Staub, Klavier | Angela Golubeva, Violine | Franz Ortner, Violoncello

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Klaviertrio G-Dur KV 564
Daniel Schnyder (*1961)
Klaviertrio (1999/2000)
Maurice Ravel (1875-1937)
Klaviertrio a-Moll (1914)


SONNTAG, 17. AUGUST, 13 UHR: DIE KREUTZER-SONATE
Duo Ingolfsson-StoupelJudith Ingolfsson, Violine | Vladimir Stoupel, Klavier

Rodolphe Kreutzer (1766-1831)
Grande Sonate für Violine und Klavier (1802)
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sonate für Violine und Klavier A-Dur Nr. 9 op. 47 „Kreutzer-Sonate


MONTAG, 18. AUGUST, 13 UHR: IRISCHER TAG
Seamus Ó Flatharta, Irish Harp & Caoimhe Ní Fhlatharta, Irish Fiddle und Gesang
Die Geschwister Séamus und Caoimhe stammen aus der Gaeltacht-Region Connemara in Irland. Als versierte Multiinstrumentalisten und Sean-nós-Sänger überzeugen sie mit Arrangements irischer und englischer Lieder.

DIENSTAG, 19. AUGUST, 13 UHR: DUO INGOLFSSON-STOUPEL AND FRIENDS
FEIERN ZWEI GENIES: MAURICE RAVEL UND DIMITRI SCHOSTAKOWITSCH!
Judith Ingolfsson, Violine | Alan Stoupel, Violine | Ayano Kamei, Viola
Friedemann Ludwig, Violoncello | Vladimir Stoupel, Klavier

Maurice Ravel (1875-1937)
Sonate für Violine und Violoncello (1922)
Dimitri Schostakowitsch (1906-1975)
Quintett für Klavier und Streicher op. 57

Location

Mendelssohn Remise Berlin Jägerstraße 51 10117 Berlin