PHOTO: © Joe Goergen

Gisèle Vienne: Jerk

In the organizer's words:
Die französisch-österreichische Künstlerin Gisèle Vienne gehört zu den vielleicht eigensinnigsten Regisseurinnen und Choreografinnen Europas. Mit wirkungsmächtiger Bildsprache und subtilen Soundtracks dringen ihre Arbeiten oft tief ins Unterbewusste und sezieren zwischenmenschliche Beziehungen, Gewalt und Traumata auf eindrückliche Weise.

Viennes Film Jerk (F, 2021) beruht auf ihrem 2008 entstandenen gleichnamigen Kult-Solo-Theaterstück, das zwölf Jahre lang international tourte. Der Film spielt im Texas der 1970er Jahre. Er basiert auf der Erzählung von Dennis Cooper, die von realen Ereignissen inspiriert ist. Der Serienmörder Dean Corll tötet mehr als 20 Jungen und dreht dabei mit Hilfe zweier Teenager ultragewalttätige Snuff-Filme. Während seiner lebenslangen Haft wird er zum Puppenspieler und denkt sich im Gefängnis eine Show aus, in der er die Verbrechen mit Puppen nachspielt. Mit den Mitteln von Genre- und Horrorfilm treibt Jerk die tiefgreifende Erfahrung von Mechanismen der Gewalt auf die Spitze: ein minimalistischer Film zu Fragen von Machtverhältnissen, Inkarnation und der Entkörperung von Körpern.

INFORMATIONEN ZUR BARRIEREFREIHEIThttps://sophiensaele.com/de/stueck/jerk#informationen-zur-barrierefreiheit-2430

Location

Sophiensaele Sophienstraße 18 10178 Berlin

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