In the organizer's words:
Seit Jahren fordert eine engagierte Zivilgesellschaft von der Stadt Hannover eine Schiffspatenschaft für die Seenotrettung im Mittelmeer zu übernehmen. Doch statt den Städten Braunschweig, Oldenburg, Osnabrück, Wolfsburg und dem Landkreis Lüneburg zu folgen, versteckt sich Hannover hinter Haushaltszahlen und tagespolitischen Opportunitäten. Dabei sterben aktuell jährlich über 2.500 Menschen auf dieser Route, die durch die europäische Abschottungspolitik immer gefährlicher wird.
In einer zuletzt von zahlreichen Organisationen unterzeichneten Erklärung heißt es dazu: "Die Notwendigkeit der Ausweitung von Seenotrettungsmaßnahmen ist nicht zu leugnen. Es fehlt jedoch eine Rettungsmission, die von der EU und den Mittelmeer-Anrainer-Staaten getragen wird. Stattdessen wird immer wieder von Push-Back-Aktionen berichtet, begangen durch Grenzschutzbehörden der Anrainerstaaten oder die europäische Grenzschutzagentur Frontex. Somit sind es oftmals einzig die zivilen Seenotrettungsorganisationen, die das Mittelmeer nach Menschen in Seenot systematisch absuchen, die sich internationalem Recht und humanitären Grundsätzen verpflichtet fühlen und den Schiffbrüchigen auf See gezielt helfen."
Doch seit Jahren erfahren die Organisationen der zivilen Seenotrettung eine zunehmende Kriminalisierung und Behinderung ihrer lebensrettenden Arbeit. Es ist daher mehr denn je notwendig, ein deutliches Zeichen der Solidarität mit den Organisationen zu setzen, die zivile Seenotrettung betreiben und die mit ihren humanitären Einsätzen als wenige gegen das Massensterben auf See ankämpfen."
Zur Veranstaltung werden deshalb neben dem compass-collective, die aktiver Teil der Seenotrettung sind, auch Vertreter*innen der Seebrücke Hannover Rede und Antwort stehen, die Prozesse gegen die Seenotrettung begleitet haben.
Im Anschluss an Inputs wollen wir zusammen an weiteren Schritten überlegen, wie wir den Druck auf die Stadt Hannover erhöhen können, um die Forderung nach einer Schiffspatenschaft endlich durch zu setzen.