Mathilda lebt in Frankfurt, wo sie als EU-Ministerin für eine harte Grenzpolitik einsteht. Eines Tages steht ihr Freund und Künstler Richard mit dem 17-jährigen Malik vor ihrer Tür, frisch aus Marokko eingeschmuggelt. Er will, dass sie ihm auf kleinem Dienstweg ein Visum besorgt und lässt ihn so lange bei ihr zurück. Doch Malik will weg – und gerät bald in Schwierigkeiten… Ein Thriller über persönliche Gefühle in politischen Dimensionen, der aus vier Perspektiven auf großartige Weise ausleuchtet, wie komplex die "Flüchtlingsfrage" in Wahrheit ist. Ein vielschichtiges Politdrama mit beißender Gesellschaftskritik, ohne dabei die intelligente Unterhaltung des Publikums zu vernachlässigen – und eine hochkarätig besetzte, schillernde Etüde in Sachen Schauspielkunst!
Der Künstler Richard (Lambert Wilson) kann sich seine britische Heimat nicht mehr leisten und lebt in Tanger. Mit seiner Hilfe schafft der junge Marokkaner Malik (Habib Adda) es zu seinem Sehnsuchtsort Europa. Dort soll ausgerechnet die konservative Politikerin Mathilda (Barbara Sukowa) ihn verstecken. Mathildas Assistentin, die Juristin Amina (Banafshe Hourmazdi), die ihre marokkanischen Wurzeln endlich hinter sich lassen will, wird als "kulturelle Vermittlerin" eingeschaltet und soll das Problem lösen. Doch Malik hat eigene Pläne. Auf sich allein gestellt, tritt er unabsichtlich eine Lawine los… Angelina Maccarones Film lässt die fein verflochtenen Leben seiner Figuren nach und nach entdecken. Immer mehr Geheimnisse werden freigelegt, bis sich alles wie in einem Puzzle zu einem vielschichtigen Gesamtbild fügt. Ein hoch emotionaler Politkrimi um das Flüchtlingsdrama in Europa. Karriere und Humanität, Gefühle und Politik – wie ehrlich sind Menschen, die sich für Flüchtlinge einsetzen wirklich? Vor allem anderen aber großes Schauspielkino. Insbesondere in den Szenen zwischen Lambert Wilson und Barbara Sukowa knistert es vor Spannung: Wie diese beiden Ausnahmeschauspieler durch Mimik, Blicke und scheinbar belanglose Details ihren Figuren Vergangenheit und Tiefe verleihen, ist phänomenal!
Filmkunstpreis für Besten Film, Festival des Deutschen Films 2024!