In the organizer's words:
Pamela Z präsentiert einen Abend mit alten und neuen Solowerken für Stimme, Elektronik und Video. Die Aufführung umfasst kurze Einzelstücke, Auszüge aus größeren performativen Werken sowie strukturierte Improvisationspassagen. Gemein ist all ihren Ausdrucksformen eine breite Palette von Vokaltechniken, gesampelte Sprache und gefundene Klänge, Live-Processing und Klangmanipulation sowie der Einsatz speziell angefertigter, gestengesteuerter MIDI-Instrumente.
„Quatre Couches“ ist wie eine Klangkleinigkeit, ein Tiramisù oder ein Mille-feuille – darin werden vier kontrastierende Schichten nebeneinander gestellt und mit ihnen gespielt, sie werden vermischt und auf dem Teller hin- und hergeschoben, bis sie verschmelzen. „Flare Stains“ ist ein Klanggedicht über die Rückstände, die eine Leuchtrakete hinterlässt. „Typewriter“ verwendet Stimme, elektronisches Processing und Schreibmaschinen-Samples (ausgelöst mit einem Gestenregler). „Declaratives“ kombiniert live präsentierte wie auch gesampelte Textfragmente, die durch den Einsatz von Delay und Granulationsprozessen weiter fragmentiert und geschichtet werden. Die Text-Samples wurden ursprünglich für eine Sechs-Kanal-Klanginstallation in der Ausstellung „The Art of Artist Statement“ erstellt.
In „Badagada“, einem meiner frühen digitalen Delay-Stücke, werden die Silben „ba-da-ga-da-ga-da-ga-da-ga“ in mehreren Delay-Linien geschichtet, um eine harmonische, rhythmische Begleitung zu einer auf Englisch gesungenen Melodie zu bilden. „Syrinx“ ist nach dem Stimmorgan der Vögel benannt. In diesem Exzerpt aus einer längeren Klangarbeit aus dem Jahr 2004 wird ein Vogelgesang in der Tonhöhe verschoben und anschließend gedehnt, bis die einzelnen Töne langsam und tief genug sind, um von einer menschlichen Stimme präzise wiedergegeben zu werden. „Flock“, in das die gesampelte Stimme des Tänzers Jesse Zaritt integriert wird, ist eine strukturierte improvisatorische Meditation über die seltsame Namensgebung von Vogelgruppen. Bei „Sixteen Actions“ handelt es sich um eine Arbeit mit Live-Videoaufnahme und gestengesteuerten Audio- und Video-Samples.
„La Vapeur“ ist eine Art klangliche und visuelle Forschungsarbeit, die von einer aus einem Rohr quellenden Dampfwolke inspiriert ist, die durch das Fenster einer Galerie im MoMA in New York zu sehen ist. „Breathing“ ist die Solo-Version eines Satzes aus dem 2013 entstandenen, multimedialen Kammermusikwerk „Carbon Song Cycle“. „Le Corps“ besteht aus überlagerten Samples der Sprechstimme der französischen Choreografin Christine Bonansea, gespielt werden sie mit einem gestengesteuerten MIDI-Instrument. „Unknown Person“ stellt einen Auszug aus „Baggage Allowance“ dar. Das intermediale Werk scannt und inventarisiert die Gegenstände (sowie Erinnerungen), die wir alle mit uns herumtragen. „Other Rooms“ besteht aus Samples der Sprechstimme des amerikanischen Dramatikers Paul David Young. Sie stammen aus einem Interview, das ich für meine Performance-Arbeit „Memory Trace“ aufgenommen habe. „Scared Song“ ist ein Stück von Meredith Monks Album „Do You Be“ aus dem Jahr 1987. Die Performance in Berlin ist meine Live-Version des Studio-Arrangements, das ich für einen Track auf ihrer im Jahr 2012 erschienenen Tribute-CD „Monk Mix“ aufgenommen habe.
– Pamela Z
Programm
Pamela Z
Quatre Couches (2015)
Flare Stains (2010)
Typewriter (1995)
Declaratives (2005)
Badagada (1988)
Syrinx (2003)
Flock (2024)
Sixteen Actions (2013)
La Vapeur (2019) / Breathing (aus Carbon Song Cycle, 2013)
Le Corps (2019/2022)
Unknown Person (aus Baggage Allowance, 2010)
Other Rooms (2018)
Meredith Monk
Scared Song (1987)
Besetzung
Pamela Z – Stimme, Elektronik, Video
Pamela Z ist im Frühjahr 2025 Deutsche Bank Fellow in Music Composition an der American Academy in Berlin.
In Kooperation mit der American Academy in Berlin.
Price information:
14.00 - 18.00€