1989, kurz vor Silvester, wurde die Öffnung des Eisernen Vorhangs symbolträchtig mit Beethovens 9. Symphonie gefeiert. In zwei Konzerten — einmal in der West-Berliner Philharmonie, einmal im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt in Ost-Berlin — dirigierte Leonard Bernstein Beethovens musikalischen Appell an die Menschlichkeit. Das Orchester setzte sich aus Orchestermitgliedern aus Ost- wie Westdeutschland zusammen, verstärkt durch Musiker*innen aus den USA, der damaligen Sowjetunion, Frankreich und Großbritannien — jener vier Mächte also, die im vormals geteilten Berlin präsent waren. An Symbolhaftigkeit war das aber noch nicht alles, denn die außergewöhnlichen Umstände veranlassten Bernstein, eine kleine, aber bedeutende Textänderung vorzunehmen: Statt »Freude, schöner Götterfunken« ließ er den Chor »Freiheit, schöner Götterfunken« singen. Dieses historisch gewordene Konzertereignis ist nun 35 Jahre her — den Jahreswechsel mit Beethovens 9. Symphonie einzuläuten, ist bei den Münchner Philharmonikern lieb gewordene Tradition. Der britische Dirigent Nicholas Collon debütiert mit dieser Konzertserie bei den Münchner Philharmonikern, in bewährter Weise unterstützt vom Philharmonischen Chor und einem exzellenten Solistenquartett.
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Preise: 95 € | 79 € | 70 € | 56 € | 50 € | 29 €; U30: 14 € | 11 €