Bereits zum vierten Mal erkunden Musiker*innen, DJs und Publikum gemeinsam die Welt zwischen dem Wachsein und dem Schlaf. Einschlafen im Theater ist heute nicht peinlich — es ist sogar ausdrücklich erwünscht! Ab 23:00 ist die Tanzfläche ohnehin voll mit Isomatten und Schlafsäcken.
Ob wach oder schlafend: Wer heute träumt, ersteigt das Dach unserer Existenz. Und lauscht dazu Konzerten, DJ-Sets, Erzählungen, Eingebungen, Treppen-Träumen, selten gehörten Instrumenten, schnarchenden Nachbar*innen, Schallplatten, Naturaufnahmen, Interventionen und Visionen. Umarmt die Schlafwurst und schlürft Zaubertrank, lasst sacken.
Folgende Legenden und Nachteulen sind dabei: Aus Istanbul kommt Anadol. Deren Alben auf dem Label Pingipung werden kultisch gefeiert. Und doch hat sie bislang jeden Live-Auftritt ausgeschlagen. Denn sie spielt lieber psychoakustische DJ-Sets und nie jemals nichts, was an ihre Platten erinnern könnte! Reproduktion ist ihre Sache nicht. Ihre radiophonen Mixes steigern das Luzide Traum Level (L.T.L.) jedoch ins Unermessliche. Aus München kommen die Witches of Westend. Das sagt uns der Name. Denn nur das Münchner Westend hat einen Chor, der außerweltlich tönt. Midori Hirano‘s Diskographie ist weit verzweigt, hat aber mindestens sieben Alben mit formschöner Ambient Piano Musik vorzuweisen. Mit schlichten Klängen baut sie, im doppelten Sinn, ein Traum-Fundament für unser vor sich hin dämmerndes Publikum. Zeltronic versucht sich an einer musikalischen Umsetzung einer namensgebenden Wortkreuzung. Der Münchner Musiker Enik liest dazu echte Treppenträume für all jene, die sich im Jahr 2025 noch immer fragen, ob Träume „echt“ sind.
Eine absolute Weltstadt wie München hat zahlreiche Promis und Legenden zu bieten, auf der Maximilianstraße ohnehin. Wer sich um Promis nicht schert, hält es eher mit Limpe Fuchs. Seit mehr als 70 Jahren erforscht sie schon den Klangkörper des Pianos. Die 1941 geborene Komponistin akustischer und visueller Happenings ist seit den sechziger Jahren ein Fixstern der Klangkunst. Den meisten Münchner*innen blieb sie dennoch ein Geheimnis. Im Duo mit Caspar Lesjak und seinem Analogsynthesizer spielt sie sich heute mindestens ins Unterbewusstsein.
„Das Interessante am Traum ist die Gesellschaft, die ihn interpretiert.“ (Peter Oberloher)
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15 €, ermäßigt 10 €