Wir veranstalten unsere vierte Show-Nacht eines neuen Formats mit dem Namen „Rohmaterial“. Die Idee dieses Abends ist es, Produktionen in einem frühen Entwicklungsstadium eine Bühne zu bieten. Diese Shows sind noch frisch und offen für die Reaktionen des Publikums, um diese im weiteren Schaffensprozess zu berücksichtigen. An jedem Abend begrüßen wir zwei Produktionen. Die Künstler*innen haben ihre Projekte im Rahmen eines Open Calls eingereicht und wurden als die passendsten und spannendsten Beiträge für das Format „Rohmaterial“ ausgewählt.
Dieses Mal freuen wir uns auf zwei wunderbare Stücke:
Loosing my power von Sasha Parkhomchuk
A body and other objects von Ana Jordāo & Vincent Kollar
Loosing My Power ist eine berührende und kraftvolle Solo-Performance, die das Publikum auf eine emotionale Reise mitnimmt. Ursprünglich entstand dieses Stück als Abschlussarbeit an der Zirkusschule, in der Sasha persönliche Erfahrungen mit Verletzungen und den damit verbundenen Herausforderungen verarbeitete.
Was bleibt, wenn ich mich nicht mehr bewegen kann?
Wer bin ich, wenn ich keine Kontrolle mehr über meinen Körper habe?
Eine Königin betritt die Bühne – kraftvoll, unantastbar, scheinbar unerschütterlich. Doch bald beginnt diese Fassade zu bröckeln und gibt ihre Verletzlichkeit preis. Es folgt eine Reise durch Schmerz, Verzweiflung und Verwandlung. Schritt für Schritt lernt sie, mit ihrem Schmerz zu spielen, ihn anzunehmen und ihn schließlich zu transformieren. Humor und Leichtigkeit werden zu ihrer Rettung.
Sie entdeckt die Freude am Spiel – mit Macht, mit Verletzlichkeit und mit sich selbst.
Was als schwere, düstere Geschichte beginnt, entfaltet sich zu einer Feier der Stärke und des Lebens.
Foto: Manel Sala Ulls
A BODY AND OTHER OBJECTS ist eine fesselnde Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper als sowohl Materie als auch Objekt. Das Stück erkundet das Spektrum zwischen Schwerkraft und Schwerelosigkeit, Körperlichkeit und Objektsein, Realität und Illusion – und fordert die Wahrnehmung heraus. Es lädt dazu ein, sich für neue, grenzenlose Möglichkeiten zu öffnen, die entstehen, wenn wir vorgefasste Vorstellungen davon loslassen, was ein Körper kann.
Durch tiefes Vertrauen und ein fein abgestimmtes Zusammenspiel öffnen Ana und Vincent einen intimen und zarten Raum, in dem die Mechanik menschlicher Verbindung sichtbar wird. Die Performance ist eine Einladung, den Zauber des Alltäglichen neu zu entdecken – eine Feier radikaler Fürsorge, Symbiose und der Verbundenheit aller Dinge, ob belebt oder unbelebt.
Video-Link: https://vimeo.com/1004527832
TEAM
Konzept: Ana Jordāo
Performance: Ana Jordāo und Vincent Kollar
Rigging: Vincent Kollar
Foto: Grzegorz Wójcik