Über allem thront die Lebenslust
Peter Schlangenbader
in Pionier in der Malerei
Sein Lieblingsmedium bleibt Ölfarbe auf Leinen, der an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Martin Engelmann ausgebildete Meisterschüler Peter Schlangenbader (*1953) ist klassisch veranlagt. Seine Motive sind Köpfe, Philosophen und Frauen, Schädel und Außerirdische. Seine expressive Bildsprache zeichnet sich durch eine aktiv meisterliche Farbgebung aus und verbindet dadurch in seinem Werk die Berliner Tradition der Heftigen Malerei und der kontinuierlichen Rebellion einer Großstadt.
Der renommierte Kunstkritiker Heinz Ohff bezeichnete Peter Schlangenbader 1980 als den „ersten Punkmaler Deutschlands, der an die Öffentlichkeit tritt“. Diese kunsthistorisch signifikative Aussage verweist auf eine bedeutsame Verschiebung in der Bildenden Kunst: Schlangenbader überführte die spontane, rohe, schonungslose und subversive Energie der Punkbewegung aus Musik und Mode in die Bildende Kunst und öffnete durch seine Haltung neue Wege zwischen diesen Szenen.
In Schlangenbaders Bildern ist die Poetik der vitalen Farbigkeit tief vom Leben ergriffen, eine Kunst, die sowohl den inneren Raum des Künstlers als auch den des Betrachters einnimmt und anregt. Seine Bilder repräsentieren ein menschliches Empfinden, die sich in den Gefühlen von Neugierde, Angst, Zweifel und Verspieltheit manifestieren und die Verknüpfung von Liebe und Vergänglichkeit thematisiert. Über allem thront die Lebenslust, die seine Kunst relevant macht.
Seit 45 Jahren arbeitet Peter Schlangenbader an der Leinwand, davon seit 40 Jahren in Friedenau, Berlin, im ehemaligen Haus des Expressionisten Karl Schmitt-Rottluff. Mehr als zweihundert Einzel- und Gruppenausstellungen stehen in seiner Vita, im Atelier befinden sich hunderte Bilder und tausende Zeichnungen. Sein Hauptwerk gilt als abgeschlossen.