Gerade zu Beginn ihrer Laufbahn brauchen Schriftsteller*innen Unterstützung. Sie brauchen Ermutigung so sehr wie den souverän-kritischen Blick auf ihre Arbeit, Rat in künstlerischen und praktischen Fragen. Für all das bietet das Mentoring-Programm 1:1 der Literaturbüros in Bonn und in Düsseldorf den richtigen Rahmen: Jeweils ein Jahr lang arbeiten ein*e erfahrene*r, renommierte*r Autor*in zusammen mit einer Nachwuchsautorin oder einem Nachwuchsautor.
An diesem Abend berichten die beiden 1:1-Teams des Jahres 2024: Fatima Khan & Mithu Sanyal sowie Julie Schöttner & Sabrina Janesch über ihre Zusammenarbeit, über die Entwicklung der jeweiligen Schreibprojekte und über alle Fragen und Themen rund um das Schreiben und den Literaturbetrieb, die sich im Laufe des Jahres ergeben haben. Gelesen wird natürlich auch!
Sabrina Janesch, geboren 1985 im niedersächsischen Gifhorn, studierte Kulturjournalismus in Hildesheim und Polonistik in Krakau. 2010 erschien ihr Romandebüt „Katzenberge“, das u.a. mit dem Mara-Cassens-Preis und dem Anna-Seghers-Preis ausgezeichnet wurde. Sie war Stipendiatin des Ledig House, New York, und Stadtschreiberin von Danzig. Zurzeit lebt sie mit ihrer Familie in Münster.
Fatima Khan, wurde 1987 in Bhola (Bangladesch) geboren und wuchs in Köln auf. Die freie Autorin, Künstlerin, Kuratorin und Moderatorin studierte Antike Sprachen und Kulturen, Klassische Literaturwissenschaft und Germanistik an der Universität Köln. 2018 war sie Initiatorin und Mitgründerin der „q[lit]*clgn“, des ersten feministischen Literaturfestivals in Deutschland. Seit 2022 studiert sie Mediale Künste / Literarisches Schreiben an der Kunsthochschule für Medien Köln und arbeitet an ihrem Debütroman.
Mithu Sanyal, wurde 1971 in Düsseldorf geboren und ist Kulturwissenschaftlerin, Autorin, Journalistin und Kritikerin. 2009 erschien ihr Sachbuch „Vulva. Das unsichtbare Geschlecht“, 2016 „Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens“. Ihr erster Roman „Identitti“ war 2021 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und wurde mit dem Literaturpreis Ruhr und dem Ernst-Bloch-Preis 2021 ausgezeichnet. Im September erschien ihr viel diskutierter zweiter Roman „Antichristie“.
Julie Sophia Schöttner, 1995 in Gießen geboren, studierte in Leipzig Germanistik und war Mitbegründerin der Lesebühne Apropos. Seit 2020 lebt sie in Köln und studiert Literarisches Schreiben und Film an der Kunsthochschule für Medien. Sie schreibt vornehmlich Kurzprosa. Texte veröffentlichte sie in den Anthologien des OVAG-Jugendliteraturpreises, des Literaturforums Hessen-Thüringen, dem WORD.-Magazin und der KURZE. 2019 war sie für den hr2-Literaturpreis nominiert.