FOTO: © American Academy Berlin

Agnes Mueller

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Migrationsgeschichte des Holocaust: Die Zukunft der Erinnerungskultur

Vortrag

Mit der Generation der Zeitzeugen des Holocaust sterben auch wichtige Formen der direkten Vermittlung von Holocausterinnerung. Dies betrifft sowohl die Opfer wie auch die Täter und Zuschauer von Überlebenden-Narrativen. Dieser Verlust beeinflusst, wie wir heute über Migration, marginalisierte Personengruppen, soziale und ökonomische Mobilität, Geschlecht, die Umwelt, sowie Fragen der ethnischen und sozialen Zuschreibungen nachdenken.    

Agnes Mueller analysiert in ihrem Vortrag zeitgenössische deutsch jüdische Literatur bedeutender SchriftstellerInnen wie Olga Grjasnowa und Kat Kaufmann. Dabei zeigt sich, wie diese ihre sich immer verändernde jüdische Identitäten sowie ihre manchmal kontroversen Auffassungen von Holocaustgedächtnis produktiv in fiktionalen Texten verarbeiten. Deutlich wird, wie sich insbesondere neuere Texte mit Themen jüdischer Vorfahren und muslimischer Identitäten in einem neuen Kontext multilingualer und von Migrationserfahrungen beeinflusster Schreibweisen befassen.  

Agnes Mueller ist Professorin für Deutsche und Vergleichende Literatur an der University of South Carolina (USC) sowie Kernmitglied des Programms für Jüdische Studien der USC und assoziiertes Fakultätsmitglied in Frauen- und Geschlechterstudien. Ihre zahlreichen Veröffentlichungen umfassen die Themen Holocaust-Gedächtnis, deutsch jüdische Geschichte und Kultur, deutsch-amerikanischen Beziehungen sowie Geschlecht in der zeitgenössischen deutschen Literatur. Zurzeit ist Agnes Mueller Carol Kahn Strauss Fellow in Jewish Studies an der American Academy Berlin.    

In Kooperation mit dem Heidelberg Center for American Studies und der American Academy Berlin

Location

DAI Heidelberg Sofienstraße 12 69115 Heidelberg

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