Alogte Oho & His Sounds Of Joy

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Polyrhythm Frafra Gospel Konzert im KESSELHAUS

Als der Schlagzeuger, Ethno-Funk-Pionier und Gründer des Philophon-Labels Max Weissenfeldt 2010 von Berlin nach Ghana zog, ahnte er nicht, dass ihn ein einziger Song in eine völlig neue musikalische Welt katapultieren würde. Am staubigen Busbahnhof von Bolgatanga hörte er eine mystische, hypnotische Melodie – und musste wissen, wer dahintersteckt. Die Spur führte zu Alogte Oho, einem Sänger, der Frafra-Gospel mit einer Intensität sang, die tief ins Herz ging. Weissenfeld, besessen von diesem Klang, lernte Oho kennen und nahm mit ihm den Song „Zota Yinne“ auf – ein magischer Moment, der weltweit in Reggae- und Afrobeat-Kreisen Kultstatus erreichte. Mit „Mam Yinne Wa“ folgte ein Album, und bald tourten Alogte Oho & His Sounds of Joy um die Welt. Ohos pentatonischen Chants hat Weissenfeldt dicke Reggaebässe, Korg-Sounds, kreiselnde Rhythmen, Dub-Effekte hinzugefügt, eine unerhörte Fusion, gebaut aus Versatzstücken, die der Schlagzeuger irgendwo zwischen New Orleans, Kingston und Addis Abeba aufgegabelt hat.
Kulturelle Aneignung? Nicht, wenn man sieht, dass sich Musik aus Afrika immer schon aller möglichen Quellen bedient hat, kubanischen Rumba, Jazz, Soul und sogar Country beliehen und ein großes hybrides Import-Export-Spiel über den Black Atlantic hinweg betrieben hat. So steht Weissenfeld als Produzent, ähnlich auch wie Jimi Tenor, hier nicht als Usurpator, der sich eines Sounds bemächtigt, sondern als Ermöglicher und Trickster.
Zuletzt erschien das ebenfalls von ihm produzierte Alogte Oho-Album „O Yinne!“ – eine kraftvolle Mischung aus Frafra Gospel, Vintage Highlife, pulsierenden Rhythmen, Proto-Reggae und anderen tollen globalen Sounds. Eine Feier des Lebens, der Musik – und einer unwahrscheinlichen Begegnung, die alles veränderte.

Preisinformation:

AK € 25,00 / VVK € 23,85