Man muss kein Sprachentalent sein, um einige wichtige Wörter auf Spanisch zum Besten zu geben: Es genügt, sich im Sommer in die Hot Rotation einschlägiger Radiosender einzuloggen, um zumindest in Sachen Strand- (la playa) und Herzens- (il corazón) Vokabular gut gerüstet zu sein. Wer sich jedoch mit den Texten des spanisch-deutschen Sängers Álvaro Soler auseinandersetzt, merkt sofort, dass hier eine andere Texttiefe vorherrscht – vielleicht auch deshalb, weil der in Barcelona und Tokio aufgewachsene Musiker selbst ein Sprachentalent ist. Am Donnerstag, dem 19. Juni 2025, tritt er beim Porta3-Festival auf. Damit steht nach Max Herre und Joy Denalane der zweite Act für das nächstjährige Open Air-Festival vor der Porta Nigra fest.
In seiner kürzlich veröffentlichten Single “Cero” (dt.: “null”) kombiniert Álvaro Soler nicht nur Latin Pop mit Afro House, inspiriert durch das Lied eines kenianischen Frauenchors, den der Sänger 2020 auf seiner Reise für WorldVision in dem kleinen Dorf LogLogo, unweit des Marsabit National Parks hörte. Er verbindet auch den eigentlich unbeschwert klingenden Sound eines optimistischen Sommersongs mit dem Thema des Neuanfangs in einer Welt, in der viele Dinge aus dem Ruder laufen. „En un mundo que es de plata y en un mundo que es de hielo // Parece que estemos todos ciegos. ¿Dónde está la lluvia que nos quita este veneno? ¿Por qué no empezamos desde cero? (“In einer Welt aus Silber und in einer Welt aus Eis scheint es, als wären wir alle blind. Wo ist der Regen, der dieses Gift wegnimmt? Warum fangen wir nicht bei Null an?“
Mit dieser Mischung aus Positivität und Nachdenklichkeit geht der 33-Jährige im kommenden Sommer auf seine „La Gira“-Tour, die ihn unter anderem nach Trier führen wird. Vor der beeindruckenden Kulisse der Porta Nigra hat er dann natürlich auch seine großen Hits wie „La cintura“ und „Sofia“ dabei, die ihn in Deutschland bekannt machten. „Meine Musik war und ist schon immer geprägt von einer Neugierde und Lust neue Dinge auszuprobieren und zusammenzubringen“, beschreibt er selbst seinen Anspruch. „Dabei ist es mir wichtig, dass meine Songs nicht das positive und strahlende Gefühl verlieren, das ich so sehr schätze und das auch meine Fans von mir gewohnt sind.“ Dass der Sänger selbst außer Deutsch, Spanisch und Englisch auch fließend Katalanisch, Italienisch und Japanisch spricht, ist dabei nur eine beeindruckende Randnotiz. Denn seine Musik funktioniert auch ganz ohne Vokabellernen und Fremdsprachenkenntnisse. In Trier wird man sich davon persönlich überzeugen können.
Preisinformation:
Stehplatz Einlass 18:30, Beginn 19:30 Uhr