Der Lebensweg der Theologin und Philosophin Britta Müller-Schauenburgscheint anachronistisch: Sie hörte als Wissenschaftlerin den Ruf, ins Kloster zu gehen, und lebt heute als Ordensschwester. Währenddessen wenden sich heutzutage immer mehr Menschen von Kirche und Glauben ab. Auch der Dramaturg Bernd Stegemann ist nicht gläubig – und doch erkennt er in unserer gottlosen Gegenwart das Übel unserer Zeit. In Was vom Glauben bleibt behauptet er: Wo früher der Glaube an Gott war, sind heute der Glaube an vermeintlich absolute Wahrheiten, Fanatismus und Fundamentalismus. Für den Theologen Manfred Lütz (zuletzt: Der Sinn des Lebens) sind hingegen gerade christliche Werte wie Toleranz und Mitleid sowie Internationalität das beste Mittel gegen Extremismus. Gemeinsam wagen die drei eine Bestandsaufnahme des Glaubens in unserer Gegenwart. Mod.: Joachim Frank