Zwischen 1950 und 1995 sendete Radio Free Europe (RFE) aus einem Gebäude in der Oettingenstraße 67 in München. Die künstlerische Intervention im Juli 2025 thematisiert die Ambivalenz zwischen dem demokratischen Anspruch des Senders und seiner propagandistischen Realität durch eine persönliche und räumliche Auseinandersetzung. Im Hörsaal des Erweiterungsbaus ist am 12. Juli den ganzen Tag über eine Klanginstallation zu hören – ein Vektorenraum aus improvisiertem Gesang, der auf seltene Aufnahmen des durch die UdSSR systematisch gestörten RFE/RL-Signals reagiert. Im Foyer wird eine begleitende Publikation gezeigt, die Archivmaterialien aus der tschechoslowakischen Radioreihe "Vzkazy domů" (Messages Home, Botschaften in die Heimat, 1951–1953) enthält, die ins Deutsche übersetzt wurden.
12.7. 10:00-20:00 sound installation im Hörsaal
7.7. - 14.7. Ausstellung im Foyer, Mo-Fr 09:00 – 20:00, Sa 10:00-20.00
10.07., 17:00 - 18:00: Guided Tour und Gespräch in Kooperation mit global dis:connect - Käte Hamburger Kolleg
6 temporäre Kunstprojekte im öffentlichen Raum JUL - OKT 25
Im Rahmen eines stadtweiten Programms zur Nachkriegszeit in München unter dem Titel „Stunde Null? Wie wir wurden, was wir sind.“ stehen Fragen im Mittelpunkt, die auch heute aktuell sind: In welchem Verhältnis stehen Demokratie, Einwanderu und Erinnerung? Wie können autoritäre Strukturen überwunden und eine demokratische Gesellschaft geschaffen werden? Nach Kriegsende 1945 war München eine Stadt in großer Bewegung. Sechs temporäre Projekte Münchner Künstler*innen der Annuale 2025 thematisieren die Veränderungen und fortbestehenden Strukturen der Stadtgesellschaft nach 1945 und kommentieren sie künstlerisch im Hinblick auf Demokratie, Erinnerungskultur(en), Verdrängung und Ideologie.
Eintritt zu allen Kunstprojekten frei. Aktuelle Informationen zu Orten und Laufzeiten hier.
Preisinformation:
Info zur Anmeldung über @anndreaannae