Veranstaltungsreihe: Die Manifestation des Bergbaus in kunsthandwerklichen Objekten
In Kunstkammern und Naturalienkabinetten der Frühen Neuzeit waren sie unverzichtbar, die Handsteine, vergoldete Schalen, Tummler und Fassbecher aus Kupfer aus dem Bergrevier von Herrengrund, damals Niederösterreich heute Slowakei. Sie dienten als repräsentative Andenken, Staatsgeschenke und als Zeichen des Standesbewusstseins. Heute trifft man sie in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen. Die Vortragsreihe würdigt die einzigartigen Kunstwerke und stellt sie mit drei Vorträgen in einen größeren Kontext.
Prof. Dr. Tina Asmussen, DBM und Historisches Institut der Ruhr-Universität Bochum
Thema: „Eisen war ich, Kupfer bin ich, Gold werd‘ ich“. Die alchemistische Deutung der Kupfergewinnung durch das Zementationsverfahren.
Spätestens seit dem beginnenden 16. und bis ins 19. Jh. betrieben die niederungarischen Bergstädte die Zementkupferherstellung im großen Stil. Künstlerische bzw. kunsthandwerkliche oder ökonomisch-technische Aspekte standen im Zentrum der Aufmerksamkeit. Eine Verbindung von Kunsthandwerk und Kupferindustrie wird jedoch selten thematisiert, gar nicht die Verbindungen zwischen Industrie und Alchemie bzw. Zementation und Transmutation. Hier setzt die Referentin an und erläutert die Verflechtung von wirtschaftlichen Praktiken mit Versprechen und Hoffnungen aber auch Wundern und Staunen in der damaligen Zeit.
Eine Veranstaltung der Vereinigung der Freunde des Deutschen Bergbau-Museums Bochum e. V. (VFKK).
Preisinformation:
Teilnahme kostenlos, Anmeldung erforderlich unter: info@vfkk.de oder +49 234 5877-164