„Aswang“ steht in den Philippinen für Hexen, Vampire, Geister und Werwölfe – eine Ansammlung böser Geister, die in Mythen und populären Filmen eine wichtige Rolle spielen. Als Präsident Rodrigo Duterte 2016 sein Amt antrat, tauchten sie jedoch auch im realen Leben auf den Straßen von Manila auf. Im Rahmen von Dutertes Drogenkrieg haben Todesschwadronen zehntausende Drogenkonsument*innen, Dealer*innen und unschuldige Passant*innen erschossen, gefoltert und entführt. Ab dem 23. September muss sich Duterte in einem Vorverfahren vor dem Internationalen Strafgerichtshof wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ verantworten.
In ihrem preisgekrönten Dokumentarfilm „Aswang“ begleitet Regisseurin Alyx Ayn Arumpac eine Gruppe von Menschen, deren Leben mit der zunehmenden Gewalt verflochten sind: einen Journalisten, der sich gegen die Gesetzlosigkeit auflehnt, einen Gerichtsmediziner, einen Missionar, der Hinterbliebene tröstet, und einen Straßenjungen, dessen Eltern im Gefängnis sitzen und dessen Freunde auf dem Friedhof liegen.