Das sagt der/die Veranstalter:in:
Regisseur und Autor Jan Friedrich überschreibt einen Theaterklassiker: Gut hundert Jahre nach Anton Tschechow schaut er in unsere Gegenwart. Aus Onkel Wanja wird Onkel Werner und aus dem russischen Landsitz eine schlecht laufende Pension in der ostdeutschen Provinz: Werner blickt verbittert auf sein „verpfuschtes Leben“, das er seiner Ex-Schwägerin, einer (gescheiterten) linken Politikerin, „geopfert“ hat. Diese sieht sich bei ihrer Rückkehr umgeben vom „Provinzmob“, dem sie so schnell wie möglich wieder entfliehen will. Es ist nur eine kleine Gruppe, die hier aufeinandertrifft und die beharrlich streitet, trinkt und schweigt, ohne sich näher zu kommen. Im Gegenteil: Entgleisung folgt auf Entgleisung. Aus enttäuschten Hoffnungen und politischen Kurzschlüssen entsteht ein explosives Gemisch. Hier ist er bereits angekommen, der ungeheuerliche Rechtsruck in unserer Gesellschaft.