Strike a Pose
Aus der AIDS-Krise zum Aufbruch: Kölns queere Szene der 1990er Jahre
Zeitzeugengespräch am 27. Mai in der VHS Köln mit Stefan Dick und Gerhard Malcherek
Nach der von der AIDS-Krise geprägten Phase des Rückzugs und der Unsichtbarkeit in den späten 1980er Jahren entwickelte sich in Köln Anfang der 1990er Jahre eine neue, selbstbewusste und kreative LGBT+ Community. Clubs wie LuLu, Stiefelknecht, Corner, Chains und die Sauna Phoenix wurden zu Keimzellen eines neuen queeren Lebensgefühls und Ausdruck einer kraftvollen Feier- und Ausgehkultur, die sich offen und sichtbar in die Stadtgesellschaft einschrieb.
Diese Bewegung spiegelte sich auch in der Entwicklung der Christopher Street Days: Aus einer kleinen Demonstration wurde ein stadtprägendes Großereignis mit Hunderttausenden Besucher*innen. Begleitet wurde dieser Wandel von internationaler Inspiration – etwa durch die Ballroom-Kultur in den USA, die Madonna 1990 in ihrem Song Vogue weltweit bekannt machte.
Köln wurde in dieser Zeit nicht nur zum Symbol queeren Empowerments, sondern auch zur inoffiziellen „schwulen Hauptstadt der Republik“ – musikalisch gefeiert als „geilster Arsch der Welt“ von Stefan Runge und Claus Vincon.
„Die 1990er waren eine Zeit des Aufbruchs – aus der AIDS-Krise heraus entstand Stolz, Sichtbarkeit und eine queere Kultur, die Köln nachhaltig geprägt hat.“
– Michael Zgonjanin, Moderator der Veranstaltung
Am 27. Mai 2025 um 18:30 Uhr lädt die VHS Köln im Forum des Hauptgebäudes am Neumarkt zu einem besonderen Abend ein:
Unter dem Titel „Strike a Pose
Von der AIDS-Krise zum Aufbruch: Kölns queere Szene der 1990er Jahre berichten
zwei prägende Zeitzeugen über diese Ära:
• Stefan Dick (LuLu, Gloria und der Brennerei Weiß)
• Gerhard Malcherek (Aktivist, Zeichner und Chronist der Community)
Moderation: Michael Zgonjanin (Neue Medien)
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.