"Diese Serie bringt mein Gefühl zum Ausdruck, dass für uns Menschen die besten Tage hinter uns liegen könnten. Es ist eine poetische Erkundung des Verschwindens von Optimismus, einer neuen tiefen Melancholie, die uns von den Menschen trennt, denen wir uns nahe fühlen könnten. Wenn sich die politische Lage unsicher anfühlt, sich die Erde erwärmt und Isolation die neue Epidemie ist, müssen wir uns Mühe geben Hoffnungsschimmer zu finden. Das Schöne verbirgt sich oft hinter einem traurigen Vorhang und so müssen wir uns auch hier auf die Suche begeben. Denn in den komplexen Geschichten, die sich offenbaren findet eine Begegnung statt, die sich nur zart durch die Dunkelheit bahnt und doch die Kraft hat, der Anfang einer guten Wendung zu sein."
Die Fotografin Lara Wilde bettet dieses Gefühl in die Metapher einer Party ein, die an ihrem Tiefpunkt angelangt ist, den Zenit überschritten hat und stillsteht. In dem Stillstand liegt die Freiheit, es zu erforschen und etwas Neues daraus zu machen. Der Traum von der Flucht aus der Realität schiebt sich in ein buntes Paralleluniversum.
Es sind inszenierte Langzeitbelichtungen: Szenen, in den dunklen Momenten des Lebens. Der langsame Prozess lassen die Künstlerin in einem Moment der Stille bei den Protagonisten ankommen. Sie von Hand mit dem Lichtstrahl zu beleuchten, sie aus der Dunkelheit herauszuholen und irgendwo in den Szenen einen Hauch von Hoffnung zu verstreuen, gibt ihr einen Moment wahrer Freude.
Der Veranstaltungsraum, das Forderzimmer, ist ein Ort der kulturellen Begegnung in Pankow. Neben Workshops und Ausstellungen finden hier auch Schaufensterperformance und allgemeiner Unsinn statt.
Die Vernissage ist am 02.05. von 19-22 Uhr, die Ausstellung läuft noch bis zum 06.06.