FOTO: © Johanna Maria Fritz, Butscha, Ukraine, 2022, Courtesy of ARTCO, Berlin and the artist

Ausstellungeröffnung (Un)Sichtbarkeit von Gewalt in der KUNSTHALLE GIESSEN

Das sagt der/die Veranstalter:in:

(Un)Sichtbarkeit von Gewalt

Mit Mansoor Adayfi, Hiba Alansari, Moath Al-Alwi, Sami Al Haj, Lucinda Devlin, Johanna-Maria Fritz, Mohammed el Gharani, Roopa Gogineni, Johanna Herr, Jonas Höschl, Šejla Kamerić, Adnan Farhan Abdul Latif, Rabih Mroué, Kresiah Mukwazhi, Jean Gabriel Périot, Thomson & Craighead, Total Refusal, Helena Uambembe und Emmanuel Van der Auwera

Eröffnung: 22. August 2025, 19 Uhr
Laufzeit: 23.08. – 02.11.2025

Kuratiert von Theresa Deichert, Dr. Larissa-Diana Fuhrmann and Dr. Nadia Ismail

In Kooperation mit Trace Forschungszentrum Transformations og Political Violence

 

Kriegsgeschehen, medial omnipräsent und scheinbar endlos, prägen unsere Sehgewohnheiten und dominieren die öffentliche Wahrnehmung. Neben deutlich sichtbarer Gewalt, wie der brachialen Zerstörung von Gebäuden und Kulturgütern, dem Anblick von zivilen Opfern oder Bildern von Vertriebenen und Geflüchteten, nimmt die Ausstellung vor allem auch die oft unsichtbaren Facetten von Gewalt in den Blick. Strukturelle, psychische oder geschlechtsspezifische Gewalt, insbesondere gegen Frauen und Minderheiten, sowie die daraus entstehenden Traumata und seelisches Leid bleiben häufig verborgen. Auch ideologisch-religiöser Hass, der über Generationen weitergegeben wird und Frauen unverhältnismäßig oft trifft, ist oftmals nicht sichtbar oder wird gezielt verdrängt. Scham und gesellschaftliche Ächtung schützen nicht selten die Täter, während die Folgen für die Betroffenen tiefgreifend und langfristig sind.

(Un)Sichtbarkeit von Gewalt möchte diesen ungleichen Machtstrukturen und visuellen Regimen die Gewalt zugrunde liegen nachgehen: Welche gesellschaftlichen, politischen und medialen Mechanismen machen Gewalt sichtbar oder unsichtbar? Wie wird Gewalt dokumentiert, instrumentalisiert oder zensiert? Mit welchen kreativen und künstlerischen Ansätzen kann Gewalt wahrnehmbar gemacht werden? Wie nutzen Künstler:innen Strategien wie Verfremdung, Zensur, Dokumentation, oder Spektakularisierung um Gewalt darzustellen oder zu verschleiern?

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Forschungszentrum „Transformations of Political Violence“ (TraCe), die mit dem Dialogpanel „Darstellungen exzessiver Gewalt – zwischen Verstörung und Attraktion“ in der Kunsthalle begann. Zur Ausstellung erscheint ein Journal, das gemeinsam von der KUNSTHALLE GIESSEN mit Wissenschaftler:innen des TraCe-Forschungszentrums realisiert wird.

Location

KUNSTHALLE GIESSEN Berliner Platz 1 35390 Gießen

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