Das Buch „Eine feine Linie“ (Pour que je m'aime encore, Le Nouvel Attila, 2021) von Maryam Madjidi, das 2024 bei Nagel und Kimche erschien, wurde erst kürzlich von Sophia Mazolff ins Deutsche übersetzt. Es handelt sich um eine Erzählung, in der die mit der Einwanderung verbundenen Herausforderungen der Integration in eine neue Kultur aus der Perspektive eines Teenagers und mit viel Humor behandelt werden.
Maryam ist 13 Jahre alt. Die Teenagerjahre erlebt sie in Wut. Wut auf die Langeweile im Pariser Vorort Drancy, wo sich ihre aus dem Iran stammenden Eltern, mit ihr niedergelassen haben. Wut auf die Angriffe gegen ihren widerspenstigen Körper, den sie gern eintauschen würde. In inneren Auseinandersetzungen spielt sie Möglichkeiten durch, auszureißen. Sich einer der großen Schulen anzuschließen, die eine Zukunft ermöglichen, und somit den “Königswegweg” der Bildung einzuschlagen, wie ihr Onkel Massoud es ihr rät. Das Pariser Edelgymnasium Lycée Fénelon ist die Eintrittskarte zu einer Ecole Normale Supérieure. Wird das Gras dort wirklich grüner sein?
Maryam Madjidi wurde 1980 in Teheran geboren. Im Alter von sechs Jahren verließ sie den Iran, um in Paris und später in Drancy zu leben. Dort unterrichtet sie heute Französisch. Ihr erster Roman, “Du springst, ich falle” (Aufbau, 2018 - FR: “Marx et la poupée”), wurde mit dem Prix Goncourt du premier roman und dem Prix OuestFrance Étonnants voyageurs 2017 ausgezeichnet.
In Kooperation mit dem Bureau du livre Berlin.