Der Wurm. Eine kleine Geschichte
Literatur
Die stumme Martha kehrt als alte Frau auf den verfallenden Berghof ihrer Familie zurück. Es ist eine Flucht vor der Welt, sie will sterben: Denn schon wieder kriecht jener braune „Wurm“ ins Tal, der in ihrer Kindheit so viel Leid gebracht und ihr eine namenlose Schuld aufgebürdet hat. Sie will nicht noch einmal erleben, wie sich dieser Parasit in den Köpfen der Menschen einnistet und sie zu unvorstellbaren Taten treibt. Und so hört sie mit dem Essen auf, wie sie im Krieg mit dem Sprechen aufgehört hat. Doch die Welt, der sie entfliehen will, findet Martha in ihrem Mauseloch. Und nie verheilte Wunden reißen wieder auf …
Eine kleine Geschichte über die Menschlichkeit in härter werdender Zeit, die eine unaufhaltsame Wucht entfaltet.
Barbara Imgrund ist in Niederbayern geboren und im Allgäu aufgewachsen. In München studierte sie Germanistik, anschließend arbeitete sie als Lektorin in verschiedenen renommierten Verlagen. Seit 1998 ist sie selbstständig als Lektorin, Literaturübersetzerin und Schriftstellerin. Inspiriert von ihren ehrenamtlichen Einsätzen im Hospizdienst und im Tierschutz, beschäftigen sich ihre Texte immer wieder mit der Frage, wie wir in den Stürmen des Lebens bestehen und was uns am Ende des Tages wirklich wichtig ist. Seit 2000 lebt sie in Heidelberg.
In Kooperation mit dem Literaturherbst Heidelberg