FOTO: © Münchner Kammerspiele / Gabriela Neeb

Baumeister Solness

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Kampf der Generationen

„…furios und bedrückend, ein Alptraum von Schuld und erzwungener Sühne, hervorragend gespielt und interessant gebaut bis zum Schluss.“ (Münchner Abendzeitung)

Halvard Solness ist ein skrupelloser Bauunternehmer. Im Geschäft wie im Leben kennt der Machtmensch keine Grenzen, seine Maxime: höher, schneller, weiter. Nun steht der Architekt im Zenit, und die nächste Generation erscheint ihm mehr und mehr als Bedrohung.

Eines Tages steht plötzlich Hilde Wangel vor seiner Tür und mit ihr die Geister seiner Biografie. Ein schwindelerregender Kampf um die Deutung der Vergangenheit beginnt. Was war vor zehn Jahren geschehen, als Solness die zehnjährige Hilde geküsst und ihr „ein Königreich“ versprochen hatte? Warum gibt es im Haus des kinderlosen Paares zwei leerstehende Kinderzimmer? Auf welcher blutigen Grundlage fußt Solness‘ Erfolg? Baumeister Solness ist das dramatische Porträt eines Menschen, den die Angst vor den Veränderungen seiner Gegenwart bis in den Tod treibt.

Mit ihrem triumphalen Theaterthriller „Nora“ wurde Regisseurin Felicitas Brucker 2023 erstmals zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Nun widmet sie sich erneut Henrik Ibsen, dem abgründigen Analysten des Albtraums der bürgerlichen Familie. Mit Hilde Wangel steht eine schillernde Frauenfigur im Zentrum, die sich mit aller Radikalität dem Kampf gegen ihre Umwelt stellt.

„Hilde Wangel konfrontiert sich mit einem inneren Dämon, der sie dennoch anzieht. Ich sehe ihren Drang, Solness wiederzubegegnen als einen Akt der inneren Bereinigung. Als Befreiung von einem Dämon, der sie so lange begleitet und eine unbeschreibliche Dimension angenommen hat. Ihn will sie zu seiner wahren Größe schrumpfen sehen.“

– Annika Neugart, Schauspielerin

Location

Münchner Kammerspiele Maximilianstraße 26 80539 München