FOTO: © Office of History, HQ, U.S. Army Corps of Engineers

Beteiligt Euch – es geht um Eure Erde. Die Kabarettistin, Kriegskorrespondentin und politische Rednerin Erika Mann im Kampf gegen den Nationalsozialismus

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Eigentlich hatte sie Schauspielerin werden wollen – und tatsächlich gelang ihr in den 1920er-Jahren auch eine beachtliche Karriere in diesem Beruf. Daneben beteiligte sie sich an einer vom Deutschen Automobilclub veranstalteten Autorallye durch ganz Europa, gewann einen ersten Preis, schrieb unterwegs amüsante Feuilletons für die Berliner Tageszeitung Tempo und wurde auch mit einem Kinderbuch bekannt.

Der Aufstieg der Nationalsozialisten und die Machtübergabe an Adolf Hitler machten aus der verwöhnten Tochter eines berühmten Vaters jedoch sehr schnell eine entschiedene Kämpferin gegen die Barbarei und für die Demokratie. Mit einem eigenen Kabarett (»Die Pfeffermühle«) hatte sie noch im Januar 1933 in München für Schlagzeilen gesorgt. Im Exil in der Schweiz setzte sie den kabarettistischen Kampf gegen den Nationalsozialismus fort. Welche Schwierigkeiten dabei zu überwinden waren, welche neuen Formen des publizistischen Engagements gegen das nationalsozialistische Deutschland Erika Mann schließlich seit 1937 im amerikanischen Exil entwickelte – über all dies möchte der Vortrag anhand von Texten, Bildern und Tönen informieren.

Irmela von der Lühe ist emeritierte Professorin für Neuere Deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin und seit 2013 Seniorprofessorin am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Ihre Forschungs- und Lehrschwerpunkte liegen in der deutsch-jüdischen Literatur- und Kulturgeschichte, der Exil- und Shoah-Literatur, der Geschichte weiblicher Autorschaft sowie im Werk und Umfeld der Familie Mann.

2009 erschien im Rowohlt Verlag ihre überarbeitete und erweiterte Biografie »Erika Mann. Eine Lebensgeschichte«. Gemeinsam mit Uwe Naumann gab sie zudem die Schriften Erika Manns heraus. 2019 kuratierte sie die erste umfassende Einzelausstellung zu Erika Mann (»Erika Mann. Kabarettistin, Kriegskorrespondentin, Politische Rednerin«) in der Monacensia in München. Die Ausstellung wurde anschließend auch in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main sowie im Goethe-Institut in Prag gezeigt.

Eine gemeinsame Veranstaltung von Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf e.V, Düsseldorfer Beiträge »Respekt und Mut« im Rahmen des Projekts »100 Köpfe der Demokratie« der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus

Location

Gerhart Hauptmann Haus Bismarckstraße 90 40210 Düsseldorf

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