FOTO: © 1967 Nikkatsu

Branded to Kill

Das sagt der/die Veranstalter:in:

殺しの烙印 Koroshi no rakuin

Regie: SUZUKI Seijun
1967, 91 Minuten, OmeU, Farbe, DCP

Der Regisseur, Autor, Produzent und Schauspieler Suzuki Seijun (1923-2017) gilt in der japanischen Filmgeschichte als exzentrischer Visionär und experimentierfreudiger Anarchist, der mit einer einzigartigen Farbästhetik und eigenwilligen Bildrhythmen fasziniert. Allerdings stieß seine Lust auf Regelbruch bei der Produktionsgesellschaft Nikkatsu immer wieder auf Ungnade. In Bezug auf Koroshi no rakuin führte dies sogar zu seiner Entlassung und einem Prozess vor dem Arbeitsgericht.

Hanada Gorô gilt in der Unterwelt von Tokyo als „Killer Nr. 3“ und erledigt seine zahlreichen Aufträge mit kühler Professionalität. Sein großes Ziel ist es, „Killer Nr. 1“ zu werden, doch der Weg dorthin ist ein steiniger, gepflastert von blutigen Kämpfen und wilden Schießereien. Und auch als die mysteriöse Misako in sein Leben tritt, wird es nicht einfacher.

Filmreihe
Auf der Suche nach Verbrechern und neuen Bildern - Japanische Filme aus den 1960er Jahren

In den 1960er und 1970er Jahren befand sich Japan in einer Phase des wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Umbruchs, der auch auf das Filmschaffen des Landes gravierende Auswirkungen hatte. Als Gegenbewegung zu den Filmen der bis dahin etablierten Meisterregisseure entstanden Werke, die in ihrer Thematik und Ästhetik teils radikal neu waren und sich jenseits der bestehenden Schubladen bewegten.

Die Reihe gibt mit sieben Filmen, die zwischen 1958 und 1968 entstanden sind, Einblick in das Kino der 1960er Jahre und stellt Arbeiten von fünf Regisseuren vor, die zu den wichtigsten Vertretern ihrer Zeit zählen: Imamura Shôhei (1926-2006), Nomura Yoshitarô (1919-2005), Shindô Kaneto (1912-2012), Shinoda Masahiro (*1931) und Suzuki Seijun (1923-2017).

Von Suzuki Seijun, der in der japanischen Filmgeschichte als experimentierfreudiger Visionär gilt, sind drei Nikkatsu-Actionfilme zu sehen. Imamura Shôhei zerlegt in seinem ersten Farbfilm die von Inzest geprägten archaischen Beziehungen einer Dorfgemeinschaft. Shindô Kaneto ist mit seinem eindrucksvollen Welterfolg über die Widrigkeiten des Lebens vertreten. Der Kriminalfilm von Nomura Yoshitarô schließlich zeigt die dramatische Verfolgungsjagd nach einem Mörder und mit seinem Film Noir hat Shinoda Masahiro das Genre des Yakuza-Thrillers nachhaltig geprägt.

Preisinformation:

Eintritt frei

Location

Japanisches Kulturinstitut Köln Universitätsstraße 98 50674 Köln

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