In den ersten Wochen der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump haben nur wenige gewagt, die Stimme gegen ihn zu erheben. Zu ihnen zählt die US-Bischöfin Mariann Budde. Im Gottesdienst zu Trumps Amtseinführung im Januar richtete sie sich mit kritischen Worten und der Bitte um Erbarmen direkt an den Präsidenten. Die Mitschnitte ihrer Predigt gingen um die Welt, vielen ist sie zum Vorbild geworden. Hier zeigt sie: Mut und mutiges Handeln sind ein Lebensweg. Anhand zahlreicher Geschichten – von Harry Potter über den Kleinen Prinzen bis zum Lukasevangelium – und persönlicher Erfahrungen beschreibt sie, wie wir uns zu unserem mutigsten Selbst entwickeln können.
Mut ist eine Reise, die wir jeden Tag antreten können, davon ist Mariann Budde überzeugt. Im Laufe eines Lebens gibt es entscheidende Momente, in denen wir den einen oder anderen Weg einschlagen. Dabei kann es ebenso um Zivilcourage gehen, wie auch um persönliche, innere Entscheidungen. Im Gespräch mit Anja Wehler-Schöck, Mitglied der Chefredaktion des Tagesspiegels, verdeutlicht die Bischöfin, wie einzigartig und zugleich universell solche Momente sind und wie wir lernen, mutig zu sein. Es geht um Entscheidungen: zu gehen, zu bleiben, etwas Neues zu beginnen, zu akzeptieren, was wir nicht gewählt haben, sich Herausforderungen zu stellen, mit Enttäuschungen umzugehen und Beharrlichkeit aufzubringen.
»Man muss kein gläubiger Mensch sein, um auf diese zutiefst menschliche Fähigkeit zu vertrauen, Liebe, Güte und echte Stärke in unser eigenes Leben und in die Welt zu bringen.«
Mariann Edgar Budde