Shadows Are Phantoms ist der Titel von Chris Succos Ausstellung. Treffend für ein Œuvre, das sowohl die Schatten der Vergangenheit als auch jene, die das grelle Licht der Gegenwart wirft, in sich vereint. Denn so frisch und zeitgemäß die großformatigen, wirkmächtigen Gemälde auch sein mögen, so tief sind sie in der postmodernen Tradition der abstrakten Malerei verwurzelt. Durch ihre Serialität wirken sie wie Versuchsanordnungen, die sich schrittweise an der Vergangenheit abarbeiten, um die Malerei im Angesicht einer überreizten Gegenwart nach ihren Möglichkeiten zu befragen.
Einflüsse von Künstlerpersönlichkeiten wie Willem Dekooning, Mark Rothko oder Paul McCarthy vermischen sich mit Einflüssen der amerikanischer Film- und Werbeästhetik sowie der 90er Jahre Subkultur. Denn Chris Succos künstlerische Praxis erschöpft sich nicht in seinen Bildern. Fotografien, Skulpturen und installative Eingriffe schreiben die Jetztzeit in sein Werk ein, immer getrieben von der Frage, was es heißt, als Künstler in eine schnelllebige Verwertungsgesellschaft eingebunden zu sein.
Anhand verschiedener Werkgruppen eröffnet Chris Succo in Shadows Are Phantoms sein malerisches Universum und lässt uns an seiner rastlosen Suche nach Sinnhaftigkeit in der Welt und der Malerei teilhaben.