Claire Lefèvres Workshop im Rahmen der Ausstellung soft intentions ist eine Einladung, sich hinzulegen, den Kiefer zu entspannen und etwas über Care-Arbeit aus queer-feministischer Perspektive zu lernen. Es wird Essen, Kaffee sowie Bücher und Essays von Sophie Lewis, The Care Collective, Alexis Pauline Gumbs und Leah Lakshmi Piepzna-Samarasihna geben. Inspiriert von Claires fortlaufender Praxis als Choreografin und Performance-Doula, ermutigt diese Zusammenkunft, dass wir uns weg von ausbeuterischen kapitalistischen Strukturen und hin zu vernetzten und nachhaltigen Praktiken bewegen können, indem wir Fürsorge ins Zentrum unserer Arbeitsprozesse rücken. Der Workshop umfasst Lektüre, Schreibübungen, Gruppengespräche und somatische Arbeit. Wir werden auch praktische Fürsorge üben, indem wir uns ausruhen, unsere Nägel lackieren und uns gegenseitig sanft vorlesen.
Zielgruppe: Everbody welcome!
Getränke / Snacks: Wasser, Kaffee, Gebäck, Obst, Gemüse, Reiscracker, Dips
Spendenempfehlung: 5–15 Euro (nicht obligatorisch)
Anmeldung bis spätestens 16.07.2025 an events@andshewaslikebam.de
Claire Lefèvre (sie / ihr) ist femme Choreografin, schlaflose Schriftstellerin und Reality-TV-Enthusiastin, die aktuell in Wien lebt. Sie sieht sich selbst gerne als Gastgeberin, die das Publikum und Kollaborateur*innen in kitschige Landschaften einlädt, in denen Politik und Poesie sanft miteinander verwoben sind. Von 2019 bis 2022 befasste sie sich mit dem Konzept der radical softness als choreografische Technik und machte dabei die Hypersensibilität zu Methode, Thema und Objektiv durch die ihre künstlerische Arbeit imaginiert werden sollte. Ihr letztes Stück LOIE (is a fire that cannot be extinguished) (2024) beschäftigte sich mit messy dance histories und embodied queer archives. Neben ihren Choreografien erforscht Claire derzeit das Archetypus und die Arbeitsweise einer Performance Doula – eine Rolle, die entwickelt wurde, um Fürsorgearbeit im Kontext von Performance sichtbar zu machen. Außerdem unterrichtet und schreibt sie: Ihre Arbeit mit Text reicht von Gedichten bis hin zu Förderanträgen und kokettiert manchmal mit Performancekritik, Stand-up-Comedy oder feministischer Theorie. Manchmal arbeitet sie auch als Ghostwriterin, vor allem aber wegen der gespenstischen Anziehungskraft der Berufsbezeichnung.
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In der Ausstellung soft intentions geht es um Softness in all ihren Facetten: um weiche, textile Materialien, aber auch um Körperlichkeit, Emotionalität, Verletzlichkeit, Emotional Labor und Care-Arbeit. Ein softes Experiment, ein Raum für von Zärtlichkeit geleitetes Handeln, Nahbarkeit und achtsames Miteinander. Eine Einladung, zu erkunden, inwieweit Softness auch widerständig sein kann.
Die Ausstellung baut auf der künstlerischen Arbeit Wir in der Höhle der Kölner Künstlerin Sophia Schach auf. Wir in der Höhle ist nicht nur begehbare Installation, sondern auch Bühne für ein umfangreiches, interdisziplinäres Programm mit Performances, Workshops, Konzert und Reading Sessions.
Die Ausstellung wird von Amelie Gappa im Rahmen des 10-jährigen Jubiläums der intersektional-feministischen Initiative And She Was Like: BÄM! kuratiert.