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Cologne Crossroads Conversations #2

Das sagt der/die Veranstalter:in:

2. Cologne Crossroads Conversation

Gemeinsames Gedenken – Vielstimmiges Erinnern?
Über Solidarität und Zugehörigkeit in der postmigrantischen Gegenwart

Die Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit und die deutsche Erinnerungskultur gelten international als einzigartig. Doch es mehren sich kritische Anfragen. In der postmigrantischen Gesellschaft existieren vielfältige, miteinander verwobene und parallele Erinnerungen und Geschichte(-n). Können unterschiedliche Erinnerungen nebeneinander bestehen? Wessen Erinnerung zählt in einer sich pluralisierenden Gesellschaft? Wie wird solidarisches Erinnern möglich? Welche Beiträge können Museen und Universitäten leisten, um Ausgrenzungen zu bekämpfen und Koexistenz zu fördern? Esra Özyürek (Cambridge) und Michael Rothberg (Los Angeles) gehören zu den wichtigsten Stimmen in der Auseinandersetzung um Erinnerungsdynamiken in Deutschland. Sie berichten aus ihren Forschungen zur Möglichkeit multidirektionaler Erinnerung in der postmigrantischen Gesellschaft Deutschlands und diskutieren, wie Erinnerung vielstimmig, Gedenken bewahrt und Verständnis gefördert werden kann.

Esra Özyürek ist Sultan-Qaboos-Professorin für Abrahamic Faiths and Shared Values an der Universität von Cambridge. Nach ihrem Abschluss in Politikwissenschaft und Soziologie an der Bogazici-Universität in Istanbul promovierte sie in Sozial-und Kulturanthropologie an der University of Michigan, Ann Arbor. Sie ist die Autorin von »Deutsche Muslime – muslimische Deutsche: Begegnungen mit Konvertiten zum Islam« (Springer 2018), sowie von »Stellvertreter der Schuld: Erinnerungskultur und muslimische Zugehörigkeit in Deutschland« (Klett-Cotta, März 2025).

Michael Rothberg ist Inhaber des 1939 Society Samuel Goetz-Lehrstuhls für Holocaust-Studien und Professor für Anglistik und Literaturwissenschaft in Los Angeles. Nach seinem Studium am Swarthmore College und der Duke University promovierte er in Komparatisik an der City University New York. Er ist der Autor u.a. von »Multidirektionale Erinnerung. Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung« (Metropol 2024) und »The implicated subject: Beyond victims and perpetrators« (Stanford University Press 2019).

 

 


Die ‚Cologne Crossroads Conversations‘

In den postmigrantischen Gesellschaften der Gegenwart treffen unterschiedliche Wissensformen, Erinnerungskulturen und Ansprüche auf Teilhabe aufeinander. Die zum Teil polarisierenden Debatten an Museen und Universitäten verhandeln zugleich zentrale Fragen nach den Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Die ‚Cologne Crossroads Conversations‘ sollen Diskussions- und Begegnungsräume schaffen, in denen elementare Formen des Zuhörens und der Differenzierung erprobt werden und Pluralität und Widerspruch willkommen sind. Sie bieten ein Forum, um Debatten miteinander zu teilen und transparent zu machen, die häufig in geschlossenen Seminarräumen und hinter den Kulissen des Museums verhandelt werden. Dabei stehen die Möglichkeiten für neue Formen der Kooperation im Mittelpunkt: zwischen Museum und Universität, aber auch zwischen gesellschaftlichen Akteuren aus dem globalen Süden und dem globalen Norden.

https://ethnologie.phil-fak.uni-koeln.de/content.php?kid=501

 

Location

Foyer Rautenstrauch-Joest-Museum / Forum VHS Cäcilienstraße 29-33 50676 Köln

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