Malerei und Skulptur von José Gomes und Beate Höing
come closer ist eine Einladung, die Galerie zu betreten und sich den Kunstwerken von José Gomes und Beate Höing zu nähern. Es ist eine Einladung, die unzähligen, faszinierenden Details in den Werken der beiden Künstler zu entdecken und in ihr Universum einzutauchen.
2015 wurde erstmalig der „Kunstpreis Kunstverein Münsterland“ verliehen, um bundesweit überdurchschnittliche Begabungen zu ehren und interessante Perspektiven und künstlerische Weiterentwicklungen zu fördern und Menschen in der Region Positionen der aktuellen Kunst nahe zu bringen. Die mit 10.000 € hoch dotierte Auszeichnung wird alle vier Jahre vergeben. 2023 wurde José Gomes der „Kunstpreis Kunstverein Münsterland“ verliehen. Sein künstlerisches Schaffen ist geprägt von der Natur und den Kulturen seines Heimatlandes Brasilien, dem zerstörerischen Handeln des Menschen im Paradoxon zwischen Abhängigkeit und destruktiver Vorgehensweise.
„Inspiriert von Ornamenten und Stofflichkeit als kulturhistorische Bestandteile der Volkskunst, von Märchen und Mythen sowie Traditionen und Ritualen, erscheinen diese Einflüsse im Werk der Malerin und Keramik-Bildhauerin Beate Höing (*1966, lebt und arbeitet in Coesfeld) in einer ganz eigenständigen Ikonografie. Tatsächlich Vorhandenes, Assoziiertes und Erinnertes fügt sich in einem ambivalenten Spiel aus Realität und Fiktion zusammen, in welchem Traum und Albtraum, Entspannung und Erschrecken dicht beieinander liegen. Inhalte, Materialität und Form sind untrennbar miteinander verbunden. Die Ölgemälde, Keramik-Skulpturen und Installationen der Künstlerin vermitteln zudem eine Begeisterung für die Schönheit, Zartheit und Ästhetik der Dinge sowie die Lust am Spiel mit den gestalterischen Möglichkeiten.
Im malerischen Werk Beate Höings zeigen sich Bilderwelten in Anlehnung an fotografische Vorlagen der 70er und 80er Jahre. Die Intimität eines Augenblicks wird ausschnitthaft festgehalten. Die dargestellten Bildmotive erscheinen auf den ersten Blick als Wiedergabe einer heilen Welt oder Dokumentation vergangener Tage. Die friedliche Idylle trügt und offenbart auf den zweiten Blick auch Ambivalenz und Doppelbödigkeit.
Ausstellung: 8.11.2024-11.1.2025
Vernissage: 8.11., 18-22h