In 33 Annäherungen zeichnet die Autorin Sabine Zurmühl ein differenzierteres Bild der heute vorwiegend mit Antisemitismus und künstlerischem Starrsinn assoziierten Cosima Wagner, die in zweiter Ehe mit Richard Wagner verheiratet war. Der Richard-Wagner-Verband M-V hat die Autorin zu einer Lesung eingeladen, die am Sonntag, den 23. Februar um 11.00 Uhr im Konzertfoyer in Kooperation mit dem Mecklenburgischen Staatstheater stattfindet.
Cosima Wagners langes, Skandalen ausgesetztes Leben ist mit vielen Brüchen und dem Wechsel der Aufenthalte und Sprachen durchzogen. Mit ihrer Leidenschaft, Selbständigkeit, Hartnäckigkeit und unbeirrbaren Klarheit als Person des öffentlichen Interesses lebte Cosima Wagner ein provokantes und auf ihre Weise selbstbestimmtes Leben jenseits vorgegebener Regeln und Normen.
Die mit dem Dirigenten Hans von Bülow verheiratete Tochter des Starpianisten Franz Liszt und der französischen Hochadeligen Marie d’Agoult entschied sich frei und mutig zum skandalisierten Liebesverhältnis mit Richard Wagner, schützte und stützte den Komponisten bei seinem Weg zur Anerkennung. Nach Wagners Tod etablierte sie die Bayreuther Festspiele und schrieb damit Theatergeschichte.
Sabine Zurmühl, in Berlin geboren, studierte Germanistik, Romanistik und Theaterwissenschaft an der FU Berlin. Als freie Autorin, Kritikerin und Filmemacherin ist sie für Zeitungen, Hörfunk und für das ARD- Fernsehen tätig. Sie ist Mitbegründerin der Zeitschrift „Courage“ Und hat zahlreiche Bücher veröffentlicht. Außerdem ist sie als Mediatorin tätig.