Choreografien von Johan Plaitano und Edward Clug
Zwei faszinierende, zeitgenössische Ballettkreationen an einem Abend, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Johan Plaitano, Solotänzer am Ballett Halle, zeigt mit »Ich…« seine erste große Choreografie, die er eigens für und mit unserer Ballettcompagnie erarbeitet hat. Begleitet wird diese Uraufführung von einem Ballettabend eines Großmeisters seines Faches: »Radio & Juliet« von Edward Clug. Seit der Premiere am Staatstheater in Maribor hat Clugs Version der berühmtesten Liebesgeschichte der Weltliteratur Erfolge in vielen Ländern gefeiert: So wurde auch in Paris, London, Rom, Tokio und San Francisco zur Musik der Kultband »Radiohead« die Geschichte Julias aus Shakespeares Klassiker getanzt.
»Ich…«
Johan Plaitano möchte seine Zuschauer zunächst dazu verführen, aus dem Getriebe des Alltags auszubrechen und das Leben wieder spielerisch zu sehen. Er entführt seine Tänzer*innen in die Welt der Sandkästen, Schaukeln, Klettergerüste und Rutschen und lässt sie sich dort choreografisch mit großer Lust austoben. Denn: auch Erwachsene brauchen Platz, um Dinge auszuprobieren, die Welt neu zu entdecken und eine Lust zum Miteinander zu entwickeln.
»Radio & Juliet«
Im zweiten Teil dieses Doppelabends erwacht Julia neben ihrem toten Geliebten. Statt sich auch sofort selbst das Leben zu nehmen, reist sie in der Zeit zurück und erforscht, wie es so weit kommen konnte im Familienstreit der Capulets und Montagues. Hätte es nicht eine Chance gegeben die Liebe zu leben? Wäre Platz für eigene Entscheidungen gewesen, die nicht in den Tod führten? Und welche Rolle spielen eigentlich die Männer und Männlichkeit in diesem Stück? Am Ende überlässt es Clug der Tänzerin der Julia, ob sie sich für den Tod oder das Leben entscheidet. Begleitet wird ihre Reise durch die immer wieder revolutionäre und atemberaubende Musik der britischen Band »Radiohead«.