Naomi und East sind „einsam“ verheiratet und kinderlos. Eines Morgens finden sie vor ihrer Tür ein Körbchen mit einem Neugeborenen. Auf einem beigelegten Zettel steht die Bitte, beide mögen das Baby großziehen, und sie nehmen es als ihr eigenes an. Plötzlich sind sie Vater und Mutter eines Sohnes; sie nennen ihn Christopher. Er lernt rasend schnell und durchlebt binnen zwei Stunden den Verlauf eines ganzen Daseins. Anfangs macht er seine Eltern glücklich, aber schon bald provoziert er sie und spielt die beiden gegeneinander aus. Ihre Liebe und Ehe werden in Frage gestellt, vor allem ihre Gewohnheiten, das Leben zu ertragen. Was Christopher sagt und tut, auch bösartige Zumutungen, sind Folgen ihrer Erziehung. Er hat unheimliche Wachstumsschübe zum pubertierenden Jungen und starken Mann, der gewalttätig wird und seine Eltern terrorisiert. Trotz allem Leid wehren East und Naomi ihn nicht ab, sondern behalten ihn fürsorglich bei sich. Nach einem Drogenrausch will Christopher abstinent leben und eine Beziehung zu Gott finden. Als Greis zeigt er Reue und stirbt. Naomi und East haben es in der Hand, sich einander und dem Leben noch einmal bewusster zu stellen und einen Neuanfang zu wagen.
Das Stück des US-amerikanischen Dramatikers und Drehbuchautors Noah Haidle beginnt als komödiantisches Kammerspiel, aber der Humor dieser surrealistisch erzählten Eltern-Kind-Beziehung wird immer schwärzer. Woher Gewalt kommt und wie stark Liebe sein kann, sind philosophische Dimensionen ihrer Suche nach dem besten aller möglichen Leben.
In "Das beste aller möglichen Leben" werden häusliche und sexuelle Gewalt sowie Drogenkonsum thematisiert. Es kommt dabei zu einer drastischen Wortwahl aus der Vulgärsprache. Wir empfehlen das Stück für Menschen ab 18 Jahren.