In einem regnerischen September begibt sich der Philosoph Knut Ebeling auf eine Vipassana-Meditation. Er will Ruhe finden, den Gedankenstrom anhalten, eine Depression überwinden. Es ist nicht seine erste Meditation, und wie die anderen ist sie bestimmt von Schweigen, Atemübungen und Askese. Doch bald schon beginnt er, sich Notizen zu machen. Damit legt er seine Erfahrung über die eines anderen und beginnt ein Abenteuer des Denkens: Gut neunzig Jahre vor ihm hat auch Georges Bataille meditiert und so zur Dezentrierung der westlichen Philosophie beitragen wollen. So kam der Philosoph und Skandalautor durch die Kriegsjahre. Ebelings Der Krieg im Kopf. Meditieren mit Bataille offenbart einen intimen Blick auf einen anderen Bataille, der mitten in die Krisen des gegenwärtigen Selbst und unserer Zeit führt: Kann man sich durch einen Krieg meditieren? Mod.: Gert Scobel