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Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und die Dirigentin Anja Bihlmaier nehmen ihr Publikum mit auf ein parodistisches Abenteuer: Bernd Alois Zimmermanns sarkastische Ballettmusik über König Ubu ist ein farbenfrohes und abwechslungsreiches Potpourri musikalischer Zitate. Eine Siegessinfonie hatte man von Schostakowitsch erwartet. Doch was er schrieb fand das Missfallen des stalinistischen Regimes: „Es gab keinen Chor, keine Solisten und keine Apotheose – nicht die Spur einer Beweihräucherung des Größten“, so Schostakowitsch. Peter I. Tschaikowsky würdigt die Musik Mozarts in seinen „Rokoko-Variationen“, deren Solopart der junge und dynamische Cellist Kian Soltani übernimmt. Der amerikanische Komponist und Jazzmusiker Olly Wilson knüpft in „Shango Memory“ an afrikanische und afro-diasporische Traditionen an und webt diese in seine eigene musikalische Identität ein.

Wer bei den „Rokoko-Variationen“, die Pjotr I. Tschaikowsky als Hommage an die Musik Mozarts schrieb, den Tschaikowsky-typischen üppig-romantischen Orchesterklang erwartet, liegt falsch: Das Cello stellt nach einer eleganten Orchestereinleitung ein klares und graziles Thema vor. In den Variationen geht es dann durchaus virtuos zu, ohne jedoch die geradlinige und geschmeidige Melodiehaftigkeit des 18. Jahrhundert zu verlassen.

Inspiriert von Alfred Jarrys Theaterstück „Ubu roi“ komponierte Bernd Alois Zimmermann eine schillernde Satire und verwertete dabei in seiner Ballettmusik „Musique pour les soupers de Roi Ubu“ ungeniert Musik aus allen Epochen und Stilen, von Bach über den Radetzkymarsch, bis hin zur Musik seiner Zeitgenossen. Gekonnt stellt Zimmermann die Zitate neben-, über- und aufeinander und vermengt alles zu einem absurden musikalischen Spektakel. Farbenfroh und abwechslungsreich nimmt er sein Publikum mit auf ein parodistisches Abenteuer.

Der amerikanische Komponist Olly Wilson war für die Komposition seines 1995 komponierte „Shango Memory“ inspiriert vom Gott Shango aus der Yoruba-Tradition. Das dem Donnergott und Göttervater gewidmete Werk spiegelt die stilistische Pluralität Wilsons wider: Er war Jazzmusiker und komponierte sowohl elektronische Musik als auch Musik für großes Orchester – seine Einflüsse reichten von Luciano Berio bis Miles Davis. Einen zentralen Standpunkt nahm jedoch immer afrikanische und afroamerikanische Musik in seinem Schaffen ein. „Shango Memory“ verbindet Rhythmik und Harmonik, die an Strawinsky erinnert, mit Jazzelementen.

Preisinformation:

24.00 - 69.00€ Tickets nur über dso-berlin.de

Location

Berliner Festspiele Schaperstraße 24 10179 Berlin

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