Drei Künstler*innen und ihre Teams, die in sehr unterschiedlicher Weise mit HELLERAU und der sächsisch-ostdeutschen Region und Geschichte verbunden sind, entwickeln Kurzstücke, die verschiedene Aspekte der Spurensuche in den 1990ern aufnehmen und ins Heute überführen.
Mike Dele Dittrich Frydetzki/Raiko Sánchez
Ausgehend von ihren Erfahrungen als Softies und „Schisser“ untersuchen die beiden Künstler*innen für ihr Kurzstück ihre eigenen biografischen Erfahrungen wie auch bekannte Mythen in Bezug auf jugendliche Männlichkeit in den ländlichen Räumen Ostdeutschlands der 1990er Jahre. Dabei sehen sie im Baseballschläger fragiles Potenzial und setzen sich anhand dessen mit ihrer (Un-)Lust auf Gewalt auseinander.
Minh Duc Pham
Für „Spurensuche“ in HELLERAU beschäftigt sich Minh Duc Pham mit den Folgen der Vertragsarbeit und des Mauerfalls für vietnamesische Vertragsarbeiter*innen der DDR.
Irina Pauls
Die konkreten Umbrüche im Osten spiegeln sich in vielen ihrer choreografischen und performativen Arbeiten wider. Das ortsspezifische künstlerische Reagieren auf (Industrie)Landschaften gewinnt in der künstlerischen Arbeit von Irina Pauls mehr und mehr an Gewicht und ist auch Thema ihres Kurzstückes.