DIE EREIGNISSE
von David Greig
aus dem Englischen von Brigitte Auer mit Kompositionen von John Browne
Claire Fletcher, Seelsorgerin in einer Kleinstadt, wird Zeugin und Opfer einer unbegreiflichen Tat. Ein junger Mann hat während einer Probe des von ihr geleiteten Gemeindechors in einem Amoklauf mehrere Chormitglieder getötet. Es war die gezielte Absicht des Täters, Menschen einer Gruppe anzugreifen, die gegründet wurde, um sozial Benachteiligten, Asylbewerber*innen und Immigrant*innen einen Ort der Gemeinschaft zu bieten. Seitdem ist nichts mehr, wie es war, und eine Rückkehr zur Normalität scheint unmöglich. Toleranz, Offenheit und Solidarität, die Grundfesten von Claires Gemeindearbeit, sind angesichts dieses radikalen Gewaltaktes zutiefst erschüttert. Ihre Versuche, die Frage nach dem «Warum» zu ergründen, prägen ihr Privatleben sowie ihre Arbeit mit dem Chor, immer mehr. Mit allen Mitteln sucht sie einen Weg zu verstehen, um so die Kraft und Hoffnung aufzubringen, die Gesellschaft weiterhin mit ihrem Einsatz zu verbinden, anstatt sie zu spalten.
In jeder Vorstellung treten die Figuren mit einem anderen, Münchner Chor auf. So trifft das Theater jedes Mal auf einen unterschiedlichen Teil gesellschaftlicher Realität. Durch diese Gegenüberstellung wird eine Situation geschaffen, die eine gemeinsame Aufarbeitung in einer jeweils neuen, ganz konkreten Gemeinschaft ermöglicht. Schauspieler*innen, Chor und Publikum stellen sich zusammen und im Augenblick der Aufführung den Fragen, die Greig in seinem Stück aufwirft.
Künstlerische Leitung
Inszenierung und Raum Daniela Kranz
Kostüme Anna Gillis
Musikalische Leitung Stephen Delaney
Licht Gerrit Jurda
Dramaturgie Almut Wagner
Preisinformation:
10€ für Studierende