Vortrag durch 360°-Aufnahmen unterstützt
Die Arktis ist ein wesentlicher Baustein im Klimasystem des Planeten Erde und zugleich das Epizentrum des Klimawandels – sie erwärmt sich vielfach schneller als der Rest des Planeten. Um zu verstehen warum sich das arktische System derart verstärkt verändert, wurde die bis dahin größte Arktis-Expedition in der Geschichte, MOSAiC, realisiert.
Das einjährige Multidisciplinary drifting Observatory for the Study of Arctic Climate (MOSAiC) war eine interdisziplinäre und internationale Expedition in die Arktis unter der Leitung des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). Rund 90 Polarforschungsinstitute aus 20 Nationen waren beteiligt - 442 Personen arbeiteten während der verschiedenen Phasen der Expedition in der zentralen Arktis.
MOSAiC war die bisher komplexeste arktische Forschungsexpedition, die erstmals einen modernen Forschungseisbrecher im Winter in die zentrale Arktis brachte. Sie wurde durch Versorgungsexpeditionen mit sieben Eisbrechern, Forschungsschiffen und Flugzeugen unterstützt. Das deutsche Forschungsschiff Polarstern driftete dabei für Probennahmen, Experimente und Datenerhebungen in Atmosphäre, Meereis und Ozean rund 3.400 Kilometer im Zickzackkurs durch die zentrale Arktis, ausgehend vom sibirischen Sektor bis zur Framstraße (einschließlich einiger zusätzlicher Routen).
Dr. Alexander Schulz (AWI) war verantwortlicher Projektmanager von MOSAiC und berichtet von der Expedition. Dabei werden unter anderem beeindruckende 360°-Aufnahmen aus dem hohen Norden gezeigt.