FOTO: © © Christiane Mudra

Die Kunst zu Trauern - Szenische Lesung mit Christiane Mudra

Das sagt der/die Veranstalter:in:

„Die Gleichgültigkeit, mit der sie sich durch die Trümmer bewegen, findet ihre genaue Entsprechung darin, dass niemand um die Toten trauert; sie spiegelt sich in der Apathie wider, mit der sie auf das Schicksal der Flüchtlinge in ihrer Mitte reagieren oder vielmehr nicht reagieren. Dieser allgemeine Gefühlsmangel, auf jeden Fall aber die offensichtliche Herzlosigkeit, die manchmal mit billiger Rührseligkeit kaschiert wird, ist jedoch nur das auffälligste äußerliche Symptom einer tief verwurzelte, hartnäckigen und gelegentlich brutalen Weigerung, sich dem tatsächlich Geschehenen zu stellen und sich damit abzufinden.“ – Hannah Arendt

Ausgehend von Hannah Arendts Besuch in Deutschland, Alexander und Margarete Mitscherlichs Die Unfähigkeit zu trauern und den Notizen der Kriegsberichterstatterinnen Lee Miller, Martha Gellhorn und Margaret Bourke-White reflektiert die szenische Lesung die die Abwehr von Trauer und Verantwortung im Nachkriegsdeutschland. Anhand der Zeitzeug*innenberichte beleuchtet der Abend die weit verbreitete De-Realisierung nach Kriegsende. Wie steht es heute um das Land der ‚Erinnerungsweltmeister‘? Was bedeutet es zu trauern? Haben wir heute den Mut, wirklich zu wissen?

Text und Regie: Christiane Mudra
Es lesen: Gabriele Graf, Melda Hazırcı, Stefan Lehnen
Technische Einrichtung: Peer Quednau

Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München

Die Veranstaltung ist Teil des stadtweiten Programms 1945 – 2025 Stunde Null?.

Preisinformation:

Teilnahme kostenfrei. Keine Anmeldung notwendig.

Location

NS-Dokumentationszentrum München Kunstareal - Max-Mannheimer-Platz 80333 München

Organizer

NS-Dokumentationszentrum München München

Hol dir jetzt die Rausgegangen App!

Sei immer up-to-date mit den neuesten Veranstaltungen in München!