Hamburger Theater Festival
DIE SCHMUTZIGEN HÄNDE
von Jean-Paul Sartre
Eine Produktion des Schauspielhauses Zürich
Als ob das Stück gerade eben erst geschrieben wurde: Sartres »Die schmutzigen Hände« von 1948 ist mit seinen existenziellen Fragen an Moral und Politik aktueller denn je und setzt zum Auftakt des Festivals ein starkes Ausrufezeichen. In der Züricher Aufführung gibt es ein Wiedersehen mit dem großen Wolfram Koch als denkende, lenkende Politikerpersönlichkeit Hoederer. Der findet in seinem jungen Parteigenossen Hugo (Steven Sowah) einen Widersacher, der die Entscheidungen des erfahrenen Politikers hinterfragt. Hugo will für Gerechtigkeit kämpfen. Aber was ist gerecht und wie radikal darf oder muss man sein, um Ideale zu erreichen?
Hoederers angestrebtes Zweckbündnis mit den Gegnern missfällt seinen radikalen Parteimitgliedern, weshalb sie beschließen, ihn aus dem Weg zu räumen. Um endlich etwas Handfestes zu tun, übernimmt Hugo den Mordauftrag an Hoederer und nistet sich mit seiner Frau Jessica (Carol Schuler) in dessen Haus ein. Getrieben von idealistischen Revolutionsgedanken, trifft er auf einen erfahrenen und faszinierenden Realpolitiker, der seine Prinzipientreue ins Wanken bringt.
Jean-Paul Sartres Stück ist ein zeitloser Politthriller zu Macht, Moral und Menschlichkeit, eine hellsichtige Reflexion über Vertrauen und Angst, Verantwortung und Freiheit.
Mit: Wolfram Koch, Carol Schuler, Steven Sowah, Lena Schwarz, Thomas Wodianka, Gottfried Breitfuss
Regie: Jan Bosse, Bühnenbild: Moritz Müller, Kostümbild: Kathrin Plath, Musik und Sounddesign: Arno Kraehahn, Licht: Frank Bittermann, Dramaturgie: David Heiligers
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