Das Projekt verbindet auf ästhetisch-philosophischer, ökokritischer und künstlerischer Ebene Werke der Literatur und Musik verschiedener Jahrhunderte zu einem philosophisch-transkulturellen Diskurs über Fälle von Wasser.
Die miteinander kombinierten Werke der taiwanesisch-amerikanischen Komponistin Shih-Hui Chen (*1962) und des österreichischen Komponisten Franz Schubert (1797-1828) beziehen sich gleichermaßen auf literarische Vorlagen:
Chen auf Gedichte von Li -Bai (aka "Li Taibo") 701-762, Su Shi 1037-1101 und Zhang Jiuling, 673?-740 über einen Wasserfall am legendären chinesischen Kulturberg Lushan, Schuberts "Gesang der Geister über den Wassern" auf Johann Wolfgang von Goethes gleichnamiges sechsstrophiges Gedicht von 1779, inspiriert durch den Staubbachfall im schweizerischen Lauterbrunnen.
Die Veranstaltung betrachtet unterschiedliche Re-Mediationen des Goethe-Gedichts bei Schubert durch die Einbeziehung mehrerer früher Vertonungen, die in verschiedenen Besetzungen (vom Fragment eines Kunstliedes für Bariton und Klavier über Quartette für Männerstimmen mit und ohne Begleitung bis hin zur ungewöhnlichen Endfassung[1] für vier tiefe Streichinstrumente und 8 Männerstimmen D 714 von 1821 führen, in dieser Besetzung einem Solitär des Konzertrepertoires) zur Aufführung kommen.
Preisinformation:
Karten sind online sowie an der Abendkasse erhältlich.