Ein Exlibris (lat. aus dem Buch) ist ein Besitzvermerk. Seit dem Ende des Spätmittelalters wurde dieser, häufig in Bibliotheken, in Form eines Stempels auf der Innenseite des Buchdeckels angebracht. Ab der Neuzeit wurde er durch auf Papier gedruckte Bilder von Künstler:innen abgelöst, die in die Bücher geklebt wurden.
Anfangs waren es eher heraldische Darstellungen wie Wappen, später wurden individualisierte Motive und schriftliche Besitzvermerke gebräuchlich. Ein Exlibris kann in unterschiedlichen Techniken - wie Radierung, Holzschnitt oder Lithografie - ausgeführt sein. Seinen Höhepunkt erlangte das Exlibris Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts. Es wurde zu einer eigenen künstlerischen Gattung und es entstanden die ersten Exlibris-Sammlungen aus unterschiedlichen thematischen Bereichen.
Das Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg zeigt im Grafikkabinett im 2. Obergeschoss des Oldenburger Schlosses einen Teil seiner umfassenden Exlibris-Sammlung.