von Erich Kästner
Für die Bühne bearbeitet von Gero Vierhuff
"Wo sich die Öffentlichkeit verdunkelt und das Licht schwindet, erlaubt uns die Freundschaft, das revolutionäre Potenzial des Selbstdenkens in dunklen Zeiten zu bewahren."
Omri Boehm
Berlin am Vorabend der Machtübernahme, die Metropole taumelt durch die Zwischenkriegsjahre. Um der bitteren Realität des Alltags zu entkommen, stürzen sich die Menschen in den Zauber der Nacht und berauschen sich im bunten Licht der Häuserschluchten. Mittendrin im Moloch steckt Jakob Fabian und irrt durch sein Leben, das er längst aufgegeben hat. Kurz, so scheint es, entzündet Cornelia Battenberg in ihm eine neue Hoffnung, aber der plötzliche, tragische Tod seines Freundes Stephan Labude reißt Fabian endgültig aus dem Leben.
Erich Kästners Roman ist eine Warnung vor dem politisch moralischen Verfall und gleichzeitig ein Appell an die Menschlichkeit. „Heute sind bereits neue, genauer, sehr alte Mächte fanatisch dabei, wieder standardisierte Meinungen […] zu verbreiten“, schrieb Kästner 1950 selbst über seinen Roman. Lässt sich die Gesellschaft noch vor dem erneuten Schritt in den Abgrund bewahren?
Dauer: 2 Stunden 30 Minuten inklusive einer Pause