TUYAS HOCHZEIT
Der Film handelt nicht von den chinesischen Boom Towns, in denen der Kapitalismus geradezu explodiert, sondern von der weltabgewandten Seite des Landes. In der Inneren Mongolei kämpft eine Familie ums Überleben. Auch hier machen sich die rasanten Veränderungen in dem Riesenreich bemerkbar.
Die Nomadin Tuya ist seit einem schweren Unfall ihres Mannes Bater auf sich allein gestellt. Sie muss ihn, die Kinder und das Weidevieh versorgen, was sie an ihre Grenzen bringt. Die einvernehmliche Scheidung soll den Weg für einen neuen Ehemann freimachen, der für die Familie und Bater sorgt. Viele Freier aus nah und fern stellen sich vor und auch wenn die Stadt nicht in Sicht ist, kommt sie dem Nomadenleben bedrohlich nahe.
Regisseur Wang Quan’an schildert in eindringlichen bis grotesken Bildern die Erosion der ländlichen Lebensweise – ein stilles Drama in einer abgeschiedenen und atemberaubend schönen Gegend dieser Welt.
Regie: Wang Quan'an; Produktionsjahr: 2006
Sprache: Deutsch; Dauer: 96 min
Eintritt 7 €