FOTO: © Adloff

FINISSAGE / TAMARA ADLOFF / »EIN WELTTHEATER«

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Die neue Ausstellungssaison des gausz eröffnen wir mit einer umfangreichen Werkschau von Collagen und Malerei, der im August 2022 verstorbenen Künstlerin Tamara Adloff.

Tamara Adloff, als Dritte von vier Geschwistern geboren 1952 in Paderborn, studierte Bildende Kunst und Musik am Konservatorium in München. Als Pianistin, Violinistin und Sängerin machte sie zunächst eine Karriere an der Oper um sich später, aus gesundheitlichen Gründen, ganz der Malerei zu widmen. Ihre Bilder sind, genährt von der Empörung, die der Blick auf die menschliche Zivilisation mit sich bringt, gepaart mit Schmerz, bitterer Realismus in einer Welt, in der es kaum noch feststehende Wahrheiten gibt.

Die Liebe ließ Tamara ihre Zelte abbrechen und in den Norden Frankreichs auswandern, wo sie an der Seite ihres Mannes Jean-Louis Martinotysie, Direktor der Pariser Oper, in dem kleinen Ort Joiselle eine neue Heimat fand. Die renommierte Künstlerin stellte in Deutschland, Luxemburg und auch Paris aus. Zudem schuf die Bühnenbilder und Requisiten für eine Opernshow mit dem Janequin-Ensemble, die durch Frankreich, Österreich und Japan tourte.

In ihren letzten Lebensjahren, widmete sie sich aufgrund ihrer angeschlagenen Gesundheit ausschließlich der Collage – klassisch gestaltet mit einer Schere, ohne Computer. In den Collagen kommen ihr „poetischer Realismus“ und ihr ökologisches Engagement stark zum Ausdruck, gepaart mit einem ebenso vernichtenden wie verspielten Humor. In den Collagen – Protest gegen die Zerstörung der Umwelt – kann man den Geist und die Themen wiederentdecken, die auch Tamara Adloffs Malerei auszeichneten:
Der Schutz der Tierwelt und der Umwelt, die Ablehnung einer zerstörerischen Industrialisierung .

Nach dem Tod von Martinotysie kehrte Tamara Adloff 2018 nach Deutschland zurück um bei ihrer Familie zu sein. Ihr angeschlagener gesundheitlicher Zustand schränkte ihren Neuanfang in Deutschland sehr ein. Dennoch freute sie sich an dem Zusammenleben mit ihren Geschwistern – solange es ging. Tamara starb am 17.08.2022 zuhause, umgeben von Ihren Geschwistern.

Die Bilder sind im gausz noch bis zum 3. Oktober nach Absprache und Voranmeldung (0151-11636313) zu besichtigen.

 

Fotos: © privat

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