Die Ausstellung EIGENMACHT statt eingemacht von Petra Genster umkreist die Aspekte Weiblichkeit, Ermächtigung in das eigene Sein und die ökologische Verantwortung.
Die titelgebende Bodeninstallation aus etwa 50 Einmachgläser mit eingekochten Tomaten nimmt Bezug zum berühmten Tomatenwurf Ende der 1960er Jahre. Er löste die zweite Welle der Frauenbewegung aus.
Der Untertitel der Ausstellung Muss ich immer noch mit Tomaten werfen? wiest genau auf jenes Ereignis hin.
Das Material der Installationen und Objekte sind Haushaltsgegenstände, Kleider, Textilien und
Garne. Petra Genster stickt, näht, kocht ein und stellt alltägliche Dinge und Verrichtungen in den Mittelpunkt ihrer Kunst. Die Schale ist ein immer wiederkehrendes Motiv ihrer Installationen und Malerei.
Die großformatige farbintensive Ölmalerei umkreist das Element Wasser. Aus den Wassern tauchen manchmal Berge auf, keine konkreten, eher archaische Seelenbilder.
Die Installation Die ausgedehnte Macht des Wassers aus gebrauchter blauer Kleidung nimmt in der Ausstellung einen ganzen Raum ein. Erstmals 2017 zum Weltklimagipfel COP23 in Bonn gezeigt, stellt sie im Hinblick auf den COP30 2025 in Bélem die Frage : UND JETZT???
Die Kunst von Petra Genster ist gesellschaftspolitisch ausgerichtet. Gleichzeitig bietet sie durch ihre
Farbintensität und Spielfreude eine heitere und vertrauensvolle Begegnung mit dem Leben an.
Das begleitende Programm ist eine Vernetzung mit verschiedenen Künsten und lädt die Besucherinnen zu vielfältigen Begegnungen und zum Austausch ein.
Das Frauenmuseum hat sich sehr gefreut, dieser feministischen Kunst einen Raum zu geben und lädt ganz herzlich ein, die Ausstellung noch einmal zur Finissage zu besuchen! Es wird musikalische Untermalung durch die ukrainische Sängerin und Komponistin Mariana Sadovska geben. Also kommt gerne zur Finissage am 01. Juni um 14 Uhr vorbei!