„von hier“ - Ausstellung von Franziska Schrödinger
Blumen, Haut und Vergänglichkeit
Die Videoinstallation ist täglich von Außen einsehbar: 8-20 Uhr
Finnisage: 12. April 2025, 15 Uhr
Die Münchener Fotografin und Videokünstlerin Franziska Schrödinger stellt in ihrer mehrkanäligen Videoinstallation „von hier“ ein Motiv in den Mittelpunkt, das zugleich kunsthistorisch aufgeladen und alltäglich, fast kitschig ist: die Blume. Auf der einen Seite: kunstvoll bemalte Totenschädel aus Dingolfing und Hallstatt – mit floralen Mustern verziert, doch starr, zeitlos, entrückt. Auf der anderen Seite: florale Tätowierungen auf lebendiger Haut – warm, glänzend, in subtiler Bewegung. In ihrer Gegenüberstellung entfaltet sich ein Spannungsfeld zwischen Leben und Tod, Erinnerung und Identität.
Was erzählen diese Bilder über Vergänglichkeit? Welche Rolle spielen Tätowierungen für Identität und Selbstbestimmung? Und wie positionieren sich die Schädel, die Namen und Sterbedaten tragen – als bloße Relikte oder als aktiver Teil der Gedenkkultur?
Doch die Fragen gehen weiter: Wie nehmen wir Traditionen wahr, wenn wir sie nicht von außen betrachten, sondern selbst Teil davon sind? Die Ausstellung „von hier“ fordert die Betrachter*innen heraus, vertraute Bilder mit neuen Augen zu sehen – und lädt dazu ein, die Grenzen zwischen Eigenem und Fremdem, zwischen Vergänglichkeit und Lebendigkeit neu zu erkunden.
Kuration: Radmila Krstajic
Gefördert von: Steiner-Stiftung München & Bezirksausschuss 3 der LH München
Preisinformation:
Die Videoinstallation ist täglich 8-20 Uhr von Außen einsehbar.