Wie kaum ein anderes Buch vereint „Der Wanderfalke“ Poesie und Präzision. Der britische Autor John Alec Baker beobachtete diesen faszinierenden, damals vom Aussterben bedrohten Raubvogel in den 1960er Jahren über lange Zeit in der Landschaft von Essex. Geradezu besessen davon, dem Geheimnis seiner Anmut und Wildheit auf die Spur zu kommen. Was daraus entstand, ist ein Meisterwerk der literarischen Naturbeobachtung. Eine Studie in Tagebuchform, die von Bakers extremer Einfühlung in den Falken lebt. Von seinem allmählichen Verschmelzen mit ihm. Das Bonner fringe ensemble bringt dieses außergewöhnliche Werk jetzt in preisgekrönter Übersetzung auf die Bühne. Als Lesung mit Live-Musik. Regisseur Frank Heuel und Komponist Daniel Ott zeigen einen Theaterabend, der dem Text in seiner Rhythmik und Kraft folgt. Der Instrumentenbauer Stephan Froleyks hat dazu aus Alltagsgegenständen Klangkörper mit eigener Resonanz geschaffen – für eine Reise an den äußeren Rand der Wahrnehmung.
von J. A. Baker
aus dem Englischen von Andreas Jandl und Frank Sievers, © Matthes & Seitz Berlin
Es lesen Bettina Marugg und Caroline Scholz Ott Live-Musik, Percussions Arturo Portugal und Vera Seedorf Einrichtung, Textfassung Frank Heuel Komposition Daniel Ott Instrumentenbau, Co-Komposition Stephan Froleyks Raum Annika Ley Regieassistenz, Dramaturgie Lutz Ackermann Öffentlichkeitsarbeit Claudia Grönemeyer Produktionsmanagement Svenja Pauka Fotos Annika Ley Eine Produktion des fringe ensemble in Koproduktion mit dem Theater im Pumpenhaus Münster und dem FFT Düsseldorf